Die Glockenspielgruppe des Trachtenvereins hat nach mehr als einem Jahr coronabedingter Zwangspause endlich wieder einen Auftritt. Und zwar vor einem millionenfachen Fernsehpublikum.

Am kommenden Samstag, 8. Mai, sind die Glockenspieler in der Fernsehsendung „Schlagerspaß mit Andy Borg“ zu Gast. Martin Grießhaber von der Glockenspielgruppe verrät, wie es hinter den Kulissen einer TV-Produktion zugeht. Und was er über Moderator Andy Borg zu sagen hat.

Verena Hantmann (von links), Tanja Schlegel und Sandra Jäckle am Tisch mit den Kuhglocken. Auf ihnen spielen sie in der Fernsehsendung ...
Verena Hantmann (von links), Tanja Schlegel und Sandra Jäckle am Tisch mit den Kuhglocken. Auf ihnen spielen sie in der Fernsehsendung die „Schwarzwald-Marie“. Bilder: Martin Grießhaber

„Es war enorm viel Aufwand, ein normaler Auftritt ist weniger anstrengend“, zieht Martin Grießhaber Bilanz im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Im vergangenen Herbst bekam der Trachtenverein eine Anfrage, ob man sich vorstellen könnte, bei der TV-Aufzeichnung „Schlager-Spaß“ mit Andy Borg dabei zu sein. „Es wurde konkret die Glockenspielgruppe angefragt“, erinnert sich Grießhaber. Nach kurzer Überlegung, wie ein Auftritt unter Coronabedingungen stattfinden könnte, sagte die Gruppe zu.

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Im Oktober reisten Martin Grießhaber und seine Frau Gerhild, die Geschwister Verena Hantmann und Sandra Jäckle sowie Tanja Schlegel zur TV-Aufzeichnung nach Offenburg. Dort, in einer der Oberrheinhallen, war eine Kulisse in Form einer urig-gemütlichen Weinlaube aufgebaut. Kaum angekommen, hieß es auch schon, dass die Akteure sich umgehend umziehen und ihre Requisiten aufbauen und sich auf den Auftritt vorbereiten sollen. „Hinter so einer Fernsehaufzeichnung steckt ein sehr straffer Zeitplan“, musste Grießhaber feststellen. Zudem wurde penibel auf die Einhaltung der Abstands- und Hygienemaßnahmen geachtet.

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Aus diesem Grund war auch ein näherer Kontakt zu den Künstlern nicht möglich. „Mehr als ein ,Hallo‘ im Cateringbereich war nicht drin“, bedauert Grießhaber, der sich gerne mit dem einen oder anderen Künstler unterhalten hätte. Nach einer „heißen Probe“ hieß es warten auf den Beginn der Show. Da die Fernsehsendung coronabedingt ohne Publikum aufgezeichnet wurde, saßen die Akteure des Abends mitten im Geschehen. Auch die Glockenspielgruppe wurde, in St. Georgener Tracht, augenfällig im Publikum platziert. Mitten im Kreis der prominenten Gäste wie Semino Rossi, Reiner Kirsten und Marie Reim, Tochter des Schlagersänger-Urgesteins Matthias Reim („Verdammt, ich lieb‘ dich“).

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Und dann hieß es bei den Auftritten der anderen Künstler: gute Laune versprühen. Was den St. Georgenern nicht schwer fiel. Und dann kam der große Moment. Moderator Andy Borg kündigte die Glockenspielgruppe an. Und für die nächsten 90 Sekunden standen die fünf Mitglieder des Trachtenvereins im Scheinwerferlicht und im Zentrum der Fernsehkameras und ließen mit ihren Kuhglocken die „Schwarzwaldmarie“ erklingen. „Wir haben übrigens live gespielt“, betont Martin Grießhaber.

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Anschließend gab es noch ein kurzes Interview mit Andy Borg, in dem auch die Tracht vorgestellt und St. Georgen erwähnt wurde. „Der Andy Borg ist ein sehr angenehmer Mensch“, erinnert sich Martin Grießhaber. Bei der Ankunft in Offenburg habe eine persönliche Grußkarten des Moderators in der Garderobe gelegen, auf der stand, dass sich Borg sehr freue, dass die Glockenspielgruppe heute seine Gäste sein werden. „Und er hat uns nicht-prominente Gäste auf Augenhöhe behandelt und nicht von oben herab.“

Jetzt sind die Akteure natürlich gespannt, wie sie in der Fernsehsendung rüberkommen: „Natürlich werden wir uns die Sendung im Fernsehen ansehen.“