Glück im Unglück hatten Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Talstraße, in dem es am Montagmorgen gebrannt hat. Eine aufmerksame Autofahrerin bemerkte gegen 5.40 Uhr, dass aus einem geöffneten Fenster der Erdgeschosswohnung Rauch drang.

Brandursache: ein Tischgrill im Schlafzimmer

Offensichtlich hatte ein Bewohner, ein älterer Mann, versucht, einen in seinem Schlafraum in Brand geratenen Tischgrill mit einer Decke und Papier zu löschen. Mehrere Personen, die in dem Mehrfamilienhaus wohnen, wurden gerade noch rechtzeitig auf den entstehenden Brand aufmerksam und konnten das Gebäude selbständig oder mit Unterstützung der Feuerwehr unverletzt verlassen.

Bei den Mietern aus dem Haus, die vom Rotkreuz-Ortsverein kurzzeitig betreut wurden, aber allesamt unverletzt blieben, wich der erste Schreck über den Feuerwehreinsatz einer Portion Wut gegenüber der Stadtverwaltung.

Es ist nicht das erste Mal

Der Beinahebrand wurde mutmaßlich von einem Bewohner ausgelöst, der der seit einigen Monaten in der von der Stadt als Notunterkunft vorgehaltenen Wohnung untergebracht ist. „Wir haben uns schon mehrfach bei der Stadt beschwert, dass dieser Mann eine Gefahr für uns alle im Haus darstellt“, sagt Manuel Bigus.

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Stadt stellt dem Mann zwei Feuerlöscher

Er habe bereits in der Vergangenheit durch unsachgemäßes Hantieren in der Küche sich selbst und die übrigen Bewohner in Gefahr gebracht. Was die Bewohner der Stadt auch mitgeteilt hätten.

Geschehen sei auf die Hinweise hin jedoch nichts, sagt Bigus. Als Maßnahme habe die Verwaltung den Bewohnern lediglich zwei Feuerlöscher zur Verfügung gestellt.

Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen

Mit einem dieser Feuerlöscher hat ein Bewohner am Montag, 30. Juni 2025, als Erstmaßnahme bis zum Eintreffen der Feuerwehr versucht, den brennenden Grill selbst zu löschen und so größeren Schaden zu verhindern. Die Bewohner konnten, nachdem die Feuerwehr das Gebäude rauchfrei gemacht hatte, wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Stadt will nun handeln

An den Vorwürfen scheint etwas dran zu sein: Philipp Strumberger vom Ordnungsamt der Stadt St. Georgen teilt auf Nachfrage mit, dass „sich die Stadt bereits mit dem Landratsamt und dem Betreuer des Bewohners, der den Brand verursacht haben soll, im Austausch befindet“. Demnach soll über eine geeignetere Unterbringung des Bewohners beraten werden.

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