Bei Bauarbeiten im Sommerauer Tunnel sind am Montag 13 Personen verletzt worden. Die Arbeiter zogen sich nach ersten Erkenntnissen eine Kohlenmonoxidvergiftung zu. Offenbar ist eine Lüftungsanlage, die den Tunnel mit Frischluft versorgen sollte, ausgefallen.

Ungefähr 100 Einsatzkräfte wurden angesichts der hohen Zahl an Verletzten alarmiert. Der Bahnverkehr der Schwarzwaldbahn war nicht beeinträchtigt, da die Strecke derzeit ohnehin wegen umfangreicher Sanierungsmaßnahmen gesperrt ist.
Gegen 14.30 Uhr wurden die Rettungskräfte über die Integrierte Leitstelle alarmiert. Bekannt war zu diesem Zeitpunkt, dass mehrere Arbeiter über Übelkeit klagten. Aufgrund der gemeldeten Anzahl von 13 betroffenen Personen wurde ein sogenannter MANV-Alarm (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst.
Daraufhin wurden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rotem Kreuz aus dem gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis an die Unglücksstelle beordert. Diese befindet sich am unteren Portal des Sommerauer Tunnels oberhalb des Triberger Ortsteils Nußbach.

Arbeiter bringen sich in Sicherheit
Die betroffenen Arbeiter hatten den Tunnel zwischenzeitlich verlassen und wurden vom medizinischen Personal umgehend untersucht. Demnach haben fünf der Arbeiter über stärkere Beschwerden geklagt, acht weitere klagten über leichtere Beschwerden.

Wie ein Feuerwehrsprecher sagte, wurden vorsorglich dennoch alle 13 Personen mit Rettungs- und Krankenwagen für eine genauere Abklärung ins Schwarzwald-Baar-Klinikum gebracht.
Alle Kräfte mobilisiert
Im Einsatz waren neben den Feuerwehren aus Triberg und St. Georgen auch weitere Feuerwehrkräfte aus dem gesamten Landkreis.

Das Rote Kreuz, das mit haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften und mehreren Gruppierungen ausgerückt war, hatte sich auf dem Parkplatz eines Autohauses einen Bereitstellungsplatz eingerichtet. Dort warteten zwischenzeitlich etwa 50 Einsatzkräfte auf den Einsatz. Auch drei Kräfte der Notfallnachsorge wurden an die Unglücksstelle gerufen, um die Betroffenen bei Bedarf zu betreuen.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war bis Redaktionsschluss noch unklar. Die Polizei, die ebenfalls mit mehreren Beamten vor Ort war, hat die Ermittlungen übernommen.