In der jüngsten Pfarrgemeinderatssitzung stand der Haushaltsplan der Seelsorgeeinheit (SE) „Maria in der Tanne“ im Mittelpunkt. Das Zahlenwerk wurde vom Gremium letztendlich genehmigt.
Zum letzten Mal wurde er von Christine Renner erstellt, die als Verwaltungsbeauftragte im Dienste der Erzdiözese Freiburg bisher für die Triberger SE zuständig war. Doch da das Personal der Verrechnungsstelle in Villingen aufgestockt wird, ist in Zukunft Sabine Holger aus Schonach für die Region Triberg zuständig. Pfarrer Andreas Treuer bedauerte den Wechsel und bedankte sich mit einem Präsent für die gute Zusammenarbeit.

- Haushalt nicht ausgewogen: Vor der Verabschiedung berichtete Renner noch ausführlich über die Sitzung im Stiftungsrat und präsentierte als letzte Amtshandlung den Haushaltsplan für 2018 und 2019. „Zurzeit hat die Seelsorgeeinheit 6836 Katholiken, das sind 200 Personen weniger als vor zwei Jahren“, wusste die Finanzexpertin. Mit den sinkenden Zahlen der Katholiken sinken automatisch auch die Schlüsselzuweisungen vom Ordinariat. Der Haushalt sei derzeit nicht ausgewogen und schließe mit einem Fehlbetrag ab, wie es weiter hieß. Wegen der Finanzierung größerer Baumaßnahmen, wie zum Beispiel der Hangsicherung hinter der Wallfahrtskirche und der Sanierung des Wallfahrts-Pfarrhauses seien die Rücklagen nahezu aufgebraucht. Darum benötige die SE finanzielle Mittel aus dem Ausgleichsstock der Diözese. „Zudem wurden in den letzten Jahren Darlehen für wichtige Sanierungen aufgenommen, deren jährliche Rückzahlung den Haushalt belastet“, informierte Renner. Der Kirchenwald könne nicht veräußert werden, darüber bestimme das Ordinariat. Der Wald müsse als Sparbüchse für Notfälle dienen.
- Fassade wird erneuert: Für die Sanierung des Wallfahrtspfarrhauses wurden schon im letzten Haushaltsplan die Finanzen für die erste Bauphase bereitgestellt. In ihr sollen die Fassade und das Dach erneuert werden. Wenn dieser Abschnitt vorbei ist, wird erst einmal eine Pause eingelegt, weil das Geld für die Sanierungsarbeiten im Innern des Hauses fehlt. Die Finanzexpertin listete zudem eine ganze Reihe von Schäden auf, die im kommenden Jahr an kirchlichen Gebäuden behoben werden müssen.
- Viele Investitionen nötig: „Die Orgel der Stadtkirche ist von Schimmel befallen, die Nußbacher Kirche braucht einen neuen Brenner, die Heizungen in der Schonacher Kirche und auch in der Kirche von Schönwald müssen erneuert werden, und das Wallfahrtspfarrhaus braucht eine neue Schneefräse“, listete Renner auf. Zusätzlich gebe es Reparaturen und Investitionen in verschiedenen Häusern, angefangen von den Kindergärten über die Nußbacher Friedhofskapelle bis hin zu den Gemeindezentren. Die Verwaltungsbeauftragte ließ auch keinen Zweifel daran, dass das Gebäudekonzept, das der Pfarrgemeinderat erstellt hatte, überarbeitet werden müsse. „Wir können nicht alle Gebäude halten“, zeigte sie sich überzeugt. Zunächst solle das Mesnerhäusle in Triberg verkauft oder doch zumindest vermietet werden. Die Pfarrhäuser von Triberg und von Gremmelsbach seien bereits veräußert worden, wie sie erinnerte.
Haushaltsplan liegt aus
Der umfangreiche Haushaltsplan wurde nach kurzer Diskussion einstimmig verabschiedet. Er wird zur Einsicht der Kirchenmitglieder im Juli in den Pfarrbüros während der Öffnungszeiten ausgelegt.