Triberg-Nußbach – Es war zwar eine Übungsannahme, aber so ein Fall könnte durchaus auftreten: Bei der Jahreshauptübung der Feuerwehrabteilung Nußbach war der Einsatzort die Klosterstraße 13, das in Wohnungen umgebaute ehemalige Schulgebäude. Im Technikraum ist es durch einen Kurzschluss zu einem Akkubrand mit starker Rauchentwicklung im Gebäude gekommen.

Der Grund: Wahrscheinlich war aus Unachtsamkeit die Feuerschutztüre nicht ganz geschlossen. So rauchte es bald im ganzen Haus und die Bewohner waren sozusagen eingeschlossen.

Es standen etliche Personen auf den vorderen und hinteren Balkonen. Zudem musste der Atemschutztrupp noch herausfinden, ob sich auch noch Bewohner irgendwo im Haus aufhalten, und selbstredend, wo sich der genaue Brandherd befindet.

28 Feuerwehrangehörige der Nußbacher Abteilung trafen vor Ort nach der Alarmierung ein, die Aufgaben waren klar. Erkundung der Lage, Zugang im Gelände schaffen, Rettung der Personen über Leitern und Einsatz des Atemschutztrupps im Gebäude. Hier zeigte es sich wiederholt, wie wichtig die regelmäßigen Proben sind. Bei dieser Vielfalt an Technik, die die Autos der Wehren beinhalten, muss im Ernstfall jeder Handgriff sitzen.

Alle Leitern im Einsatz

Nötig war bei dieser Übung auch der Einsatz der Drehleiter 23/12 aus Triberg. Es wurden zwölf Personen aus den 17 belegten Wohnungen gerettet. Alle Leitern waren im Einsatz, die dreiteilige Schiebeleiter mit bis zu 12,5 Metern Höhe, oder die vierteilige Steckleiter mit bis zu sieben Metern Höhe und dann noch die Drehleiter, um die Rettung zu beschleunigen. Auch der Atemschutztrupp entdeckte noch weitere eingeschlossene Personen in den Fluren.

Ein weiterer Trupp hatte schon Rohre und Schläuche zur Brandbekämpfung in den nahe gelegenen Hintertalbach verlegt. Durch die starke Wasserführung war diesmal ein Tanklöschfahrzeug nicht nötig.

Alles im Blick über die Arbeit seiner Mannschaft hatte Teilortskommandant Patrick Hettich, der im Verlauf der Übung überall anzutreffen war, sei es bei der Wasserführung oder bei der Menschenrettung vor und hinter dem großen Gebäude.

Ehrenkommandant Erhard Haberstroh erläuterte den zahlreichen Zuschauern das Geschehen, vor allem auch der Einsatz der Drohne, die von Wehrangehörigen der Abteilung Gremmelsbach bedient wurde.

Die Drohne kreiste während der Übung über dem Gebäude und die Zuschauer konnten anhand eines Bildschirms den Zustand des Daches einsehen. Die Drohne könne durch Messpunkte die Wärme der Module der Solarstromanlage auf dem Dach des Gebäudes erkennen, wie Haberstroh dazu erklärte.