Eine gute Nachricht für die Eltern von Unterkirnacher Kindergartenkindern gab Bürgermeister Andreas Braun am Donnerstag bekannt. Im Umlaufverfahren habe der Gemeinderat am Vormittag binnen kürzester Zeit entschieden, die Elternbeiträge für den Kindergarten St. Elisabeth im April auszusetzen.
„Ich würde mich freuen, wenn viele Kommunen nachziehen“, macht der Bürgermeister deutlich. Er wisse, es sei eine gewisse finanzielle Herausforderung für die Kommune, aber er sei davon überzeugt, dass dies „ein ganz, ganz wichtiges frühzeitiges und klares Signal“ sei. Während „die Großen ebenfalls Rettungspakete schnüren“ wolle die Gemeinde versuchen, die Eltern vor Ort zu entlasten.
Um kurz nach halb zehn sei die Email mit dem Beschlussvorschlag an die Gemeinderäte gegangen, berichtet Andreas Braun. Etwas mehr als eine Stunde später hätten bereits mehr als sechs Gemeinderäte positiv geantwortet. Damit sei die Mehrheit für den Beschluss zusammen gewesen. Rund 15.000 Euro kostet dieser Beschluss die Gemeinde Unterkirnach. Das ist ein Elftel der jährlichen Einnahmen aus Kindergartenbeiträgen.
Der Sommermonat August ist in Unterkirnacher immer beitragsfrei, beziehungsweise letztlich auf die anderen Monate umgelegt. „Die Betreuung zuhause erfordert bereits viel persönliches Durchhaltevermögen und noch mehr Organisation“, hat die Gemeinde Unterkirnach erkannt und bezieht damit klar Position.
Darüber teilt die Unterkirnacher Kommunalverwaltung mit, welche Auswirkungen die neuen Verordnungen der Landesregierung konkret für die Bürger der Gemeinde haben. So können insbesondere der Nahkauf, die Apotheke, Banken, die Tankstelle sowie Hofläden geöffnet bleiben. In Unterkirnach wird es aber keine Sonntagsöffnungszeiten geben.
Sehr gut angelaufen sie mittlerweile die Nachbarschaftshilfe. Erste Unterstützung wurde bereits geleistet, berichtet der Bürgermeister. Erreichbar ist die Nachbarschaftshilfe bei Bedarf unter 07721/800 867 oder per E-mail an gemeinde@unterkirnach.de.
Update: Die Gaststätten, die bislang zumindest teilweise noch geöffnet waren, müssen ab dem heutigen Samstag laut einer Anordnung der Landesregierung geschlossen bleiben. Der schritt sei nötig gewesen, weil sich zu viele Menschen nicht an die bisherigen Regelung gehalten haben.