Komplettes Unverständnis herrscht in Unterkirnach über das Verhalten einer Mutter. Sie soll als ungeimpfte, enge Kontaktperson einer mit Corona infizierten Person – und deshalb selbst unter Quarantäne stehend – ihre beiden Kinder in den Kindergarten geschickt haben. Jetzt stellt sich in der Folge heraus: Sie, ihre Kinder sowie ein weiteres Kind des Kindergartens sind infiziert. Nun stehen beide Krippengruppen unter Quarantäne. Das berichtete Bürgermeister Andreas Braun.
Nachdem am Sonntag der positive PCR-Test der Kinder bekannt geworden war, informierten die Leiterin des Kindergartens, Anna Scherzinger, sowie eine weitere Mitarbeiterin und Bürgermeister Braun die Eltern aller 64 Kinder und 19 Mitarbeiter der Einrichtung über den Vorfall.
Zur Vorgeschichte: In der vergangenen Woche soll die namentlich nicht genannte Frau eine an Corona erkrankte Person mit ihrem Auto ins Klinikum gefahren haben. Deshalb habe das Gesundheitsamt sie als enge Kontaktperson eingestuft und für sie Quarantäne angeordnet. Trotz ausdrücklichem Rat des Gesundheitsamtes habe sie aber ihre beiden Kinder weiter in den Kindergarten geschickt.
Positive Testergebnisse
Kurz darauf sei zunächst die Frau selbst und dann auch ihre beiden Kinder positiv getestet worden. Bis zum positiven Test der Frau besuchten die Kinder allerdings den Kindergarten.
Entsprechend der geltenden Corona-Verordnung des Landes erfolgte am Montagmorgen für alle Kinder und Mitarbeiter Schnelltests, informierte Bürgermeister Braun weiter. Nur negativ getestete Personen dürfen die Einrichtung wieder betreten. Das Ergebnis der Antigentests brachte ein weiteres positives Ergebnis bei einem Kind der Krippengruppe zutage.
Krippengruppen in Quarantäne
Dieser weitere Test veranlasste das Gesundheitsamt nun dazu, rückwirkend zum letzten Kontakt mit dem infizierten Kind am 2. September beide Krippengruppen in Quarantäne zu schicken. Eine nicht geimpfte Erzieherin muss ebenfalls in Quarantäne.