Der Unfall auf der Steig, bei dem drei Menschen ums Leben gekommen sind, beschäftigt die Menschen in der Region noch immer. Jetzt hat eine Arbeitskollegin des tödlich verunglückten Familienvaters, dessen zwei Kinder noch schwer verletzt im Krankenhaus in Freiburg liegen, eine Spendenaktion gestartet.
Kontakt zu Caritas aufgenommen
Sie hat sich dazu an den Caritasverband gewendet und bei Caritas-Geschäftsführer Michael Stöffelmaier offene Türen eingerannt. „Sie hat mit uns Kontakt aufgenommen und angefragt, ob wir ein Spendenkonto für die betroffene Familie und gegebenenfalls auch für den zweiten verunglückten Mann einrichten würden“, so Stöffelmaier. Diesem Wunsch hat die Caritas entsprochen.
Sozialdienst ist eingeschaltet
Damit klar ist, was mit dem Geld geschieht und für was es dringend gebraucht wird, hat Stöffelmaier den Caritas Sozialdienst beauftragt, Kontakt zu den beiden Familien herzustellen, um zu klären, welche Art der Unterstützung aktuell wichtig ist. Diese Gespräche laufen noch. Klar sei allerdings, dass der Familienvater weitere Kinder sowie eine Frau hat, erklärt Stöffelmeier. Da er als Ernährer der Familie nun ausfalle, muss die Familie ihren Lebensunterhalt neu regeln. „Hier versuchen wir, durch Beratung zu unterstützen“, betont der Caritas-Geschäftsführer.
Witwe ist überfordert
Wie die Arbeitskollegin dem SÜDKURIER berichtet, sei die Witwe mit der ganzen Situation heillos überfordert. „Es ist ihr alles zuviel“, berichtet die Frau. Die Familie komme aus Bulgarien und offensichtlich waren die Kinder nur zu Besuch hier, um ihre Eltern, die beide hier gemeldet sind, zu sehen. „Wahrscheinlich sind die Kinder hier gar nicht krankenversichert“, so die Arbeitskollegin.
Zwei Kinder liegen schwerverletzt in Freiburg
Die Witwe fahre im Moment wohl jeden Tag nach Freiburg, um ihre 12-jährige Tochter, die wieder ansprechbar ist, und den 14-jährigen Sohn, zu besuchen. „Die Tochter kann sich wohl an den Unfall erinnern, sie hat aber schon mehrere Operationen hinter sich.“ Dem Jungen gehe es nicht so gut. Die Frau will ihren getöteten Mann auf jeden Fall in Bulgarien bestatten lassen, weiß die Arbeitskollegin.
Getöteter wollte seinen Besuch heimfahren
Offensichtlich war die andere betroffene Familie, die den 29-jährigen Vater und den einjährigen Sohn verloren hat, zu Besuch und der 37-Jährige wollte sie am Samstagabend schnell nach Villingen fahren, wo sie wohnen. „Wie es so ist, wollten die Kinder halt unbedingt mit“, erzählt die Frau, die die Spendenaktion initiert hat.
Viele Behördengänge
Michael Stöffelmaier weiß, dass aktuell auf jeden Fall jede Menge Behördengänge sowie Bestattungskosten anfallen, die bis zur Klärung der Schuldfrage gedeckt werden müssen. Die Versicherung des Unfallverursachers müsse dann eintreten, allerdings werde, soweit das bisher erkennbar ist, auch dem Unfallopfer ein Mitverschulden zur Last gelegt werden, da ja nicht alle Personen im Ford Focus angeschnallt waren.
Wann und was zahlt die Versicherung
„Es ist nicht sicher, dass alle Unfallfolgen durch die Versicherung des Unfallverursachers gedeckt werden. Bis diese Frage geklärt sind und Geld fließt, kann es eine Weile gehen“, so Stöffelmaier. Bis dahin werde die Familie der betroffenen Unfallopfer wirtschaftlich überbrücken müssen. „Hierzu wollen wir durch die Spenden beitragen“, erklärt Michael Stöffelmaier das Engagement der Caritas. Der Arbeitskollegin war es wichtig, die Spendenaktion auf eine seriöse und fundierte Basis zu stellen. „Das hat mit der Caritas wirklich super geklappt und ich bin sehr froh, dass wir hier Unterstützung gefunden haben.
Das Spendenkonto
Caritasverband für den Schwarzwald-Baar-Kreis, Spendenzweck: Unfallopfer an der Steig,
Sparkasse Schwarzwald-Baar
IBAN: DE77 6945 0065 0000 0021 21 BIC: SOLADES1VSS.
Die Spender sollten ihren Namen und ihre Adresse angeben, dann kann die Caritas eine Spendenquittung ausstellen.