Der Vater von OB Jürgen Roth war dereinst OB-Fahrer, der seinerzeit Gerhard Gebauer im Mercedes von Termin zu Termin schipperte. Sein Sohn ist jetzt selbst OB, hat aber keinen Chauffeur mehr. Wie Gebauer hat er aber eine Affinität zu den Fahrzeugen mit dem Stern auf dem Kühler. Bisher fährt er einen Dienstwagen der E-Klasse, den er noch von seiner Bürgermeisterzeit in Tuningen übernommen hat. Der schwarze Daimler soll aber demnächst durch einen neuen Leasingwagen, ebenfalls eine E-Klasse, ersetzt werden.

Allerdings darf der OB das Fahrzeug bislang nur für Dienstfahrten nutzen, nicht aber für die Heimfahrten an seinen Wohnsitz Tuningen. Nun soll der Gemeinderat in der nächsten Sitzung seinen Antrag genehmigen, dass er den Daimler kostenfrei auch für Fahrten von und nach Tuningen nutzen darf. Weil‘s oft aus ökologischen und zeitlichen Gründen einfach unsinnig ist, ständig den Privat- und den Dienstwagen zu wechseln, so die durchaus nachvollziehbare Begründung.

Klimatechnisch indes will sich Roth beim künftigen Dienstwagen noch „old school“ fortbewegen. Die Leasingraten für ein Hybridfahrzeug (Elektro- und Verbrennungsmotor) waren dem OB dem Vernehmen nach schlicht zu teuer, auch, oder gerade, weil es der Steuerzahler finanziert. Ob er mal die Marke wechseln sollte?