Alexander Hämmerling

Das Schwenninger Uhrenindustriemuseum feiert sein 25-jähriges Bestehen mit einer Museumsnacht. Am 19. Oktober werden den Gästen von 17 bis 23 Uhr Attraktionen für Auge und Ohr in Museum und Kesselhaus geboten.

Aber auch der Geruchssinn kommt nicht zu kurz: Dampf, Öl und Kohle wird es bei einer Maschinenvorführung eines Schweizer Künstlers aus der Steampunkszene zu riechen geben. Der Eintritt für die Museumsnacht mit durchgängigem Programm ist frei, der Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum hat ein kostenfreies Buffet für die Gäste organisiert.

  • Vorführungen: Mit der Eröffnung der Dauerausstellung im Maschinensaal mit Dreh- und Stanzmaschinen aus der Uhrenfertigung startete des Uhrenindustriemuseum am 10. Dezember 1994 seine Existenz. Allein hier wird es bei der Museumsnacht drei Live-Vorführungen mit Helmut Eichinger geben. Die aktuelle Sonderausstellung „“Zeit, Freiheit und Kontrolle – Johannes Bürk und die Folgen“, die 150 Jahre der technischen Entwicklung in Schwenningen aufgreift, wird ebenfalls drei Mal besucht. „Auch nach 25 Jahren funktioniert das Museums, allein im Maschinensaal hatten wir dieses Jahr bereits 90 Gruppenführungen“, so Museumsleiter Michael Hütt.
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  • Steampunk: Wie sähe die heutige Welt eigentlich aus, wenn die Dampftechnologie den Vormarsch der Digitaltechnik unterbunden hätte? Dieser Frage geht der Schweizer Raphaelius Alva Grusser mit seinen selbstgebauten Automaten bei „Grusser‘sche Werke für sonderbare Maschinen“ nach. Aus den angeheizten Kesseln der Musik- und Spielmaschinen oder Miniatur-Lokomotiven werden den Gästen Dampf und Ölgeruch in die Nase steigen. Auch dieser Höhepunkt zum Anfassen läuft dreimal bei der Museumsnacht.
  • Vortrag: Nach wie vor ist Gemeinderat Siegfried Heinzmann mit seinem Vortrag „Schwenninger Lebenswelten um 1910“ ein Publikumsmagnet im Uhrenindustriemuseum. Um 18 Uhr startet der Schwenninger Heimathistoriker seinen Bildüberblick über die Entwicklung des bäuerlichen Industriedorfs Schwenningen zur Uhrenweltstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Hier wird auch Museumsleiter Hütt mit einer Grußrede die Museumsnacht eröffnen.
  • Entspannte Klänge: Musik wird es mit dem Duo Kenney Enz an Jazz-Gitarre und Jazz-Vibraphon um 20 und ab 22 Uhr geben. Kenney unterrichtet an der Villinger Musikakademie und ist landesweit in verschiedenen Formationen musikalisch tätig.
  • Ablauf: „Egal, ob mit Kindern ab 17 Uhr oder als Alleinbesucher ab 20 Uhr, durch unsere Terminbelegung bekommt man man nahezu das gesamte Programm der Museumsnacht mit“, sagt der wisschenschaftliche Volontär Yannick Philipzig. Die genauen Uhrzeiten der Programmpunkte können Interessierte online unter www.uhrenindustriemuseum.de einsehen. „Erwarten Sie kein Fünf-Gänge-Menü, aber wir haben etwas Gutes vorbereitet und jeder, der vorbeikommt, wird satt“, wirbt Hütt für die Museumsnacht. Für die Getränke müssen die Gäste allerdings selbst aufkommen.