Eine ernüchternde Bilanz zieht die Polizei zur aktuellen Kulturnacht: "Es war nicht ganz so friedlich wie erhofft", erklärte am Sonntag Sprecher Michael Aschenbrenner. Obgleich laut Veranstalter weniger Besucher als in den Vorjahren gekommen seien, mussten die Streifen überraschend oft einschreiten. "Das hatten wir so nicht erwartet." Aus Sicht Aschenbrenners "hatten wir beim Southside-Festival vergleichweise eher weniger Vorkommnisse als bei der Kulturnacht".

Der gravierendste Fall ereignete sich in der Nacht auf Sonntag in der Marktstraße. Ein 30-Jähriger legte sich mit mehreren Sicherheitsbediensteten, die im Rahmen der Kulturnacht tätig waren, an. Als Beamte des Polizeireviers einschritten, nahm der Beschuldigte laut Polizei sofort eine Droh- und Angriffshaltung gegenüber den Beamten ein. Der Mann wurde laut Polizei überwältigt, zum Revier gebracht und nach einer ärztlichen Untersuchung in Gewahrsam genommen. Während des Einsatzes verhielt sich der Beschuldigte äußerst aggressiv und beleidigend gegenüber den Polizeibeamten. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Beleidigung. Außerdem muss er für den Aufenthalt im Polizeigewahrsam bezahlen.

Doch es war nicht der einzige Vorfall: Am Bahnhof kam eine Gruppe Jugendlicher in Streit, als die Beamten eintrafen, hatten sie die Auseinandersetzung beigelegt. In der Bärenstraße mussten Polizisten eingreifen, weil ein Betrunkener Suizid androhte. An der Bierakademie legte sich ein ebenfalls Alkoholisierter mit den Stadtsheriffs an. Und auf dem Gartenschaugelände rückten Polizisten aus, um eine 40-köpfige, aggressive Gruppe aufzulösen.