Überraschung am Ende einer Pressekonferenz zum Öffentlichen Personennahverkehr. Ohne Zeit zum Nachfragen zu lassen, verkündete Baubürgermeister Detlev Bührer, dass es aktuell im Kurgebiet kein neues Baugebiet geben wird. Dort sollten an der Oberförster-Ganter-Straße 180 Wohneinheiten entstehen. Doch die Absicht stieß auf Widerstand der Anwohner. Der dafür notwendige Bebauungsplan musste zurückgezogen und sollte noch einmal überarbeitet werden.
Nun die Nachricht: Auch daraus wird nichts, das Planverfahren wird endgültig und ohne Diskussion im Gemeinderat gestoppt. Damit gibt es keinen Offenlegungsbeschluss und auch keine Bebauung. SPD-Fraktionssprecher Edgar Schurr stellte auf Anfrage fest, dass dies dem Meinungsbild der überwältigenden Mehrheit der Fraktionen entspricht. Die Stadt arbeite derzeit an einer Vielzahl von Bebauungsplänen für neue Baugebiete. Das sollte zunächst abgeschlossen werden. Schurr: Im Kurgebiet „besteht derzeit kein Handlungsbedarf“. In der Zukunft könnte es anders aussehen, dann müsse wieder über eine Bebauung der großen Wiese gesprochen werden, doch dies sei derzeit nicht der Fall. Gegen die Pläne hatte sich Widerstand der Anwohner aufgebaut. In der Kritik standen vor allem die dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser. Auf dem 4,3 Hektar großen Gelände sollte Platz für bis zu 500 Menschen entstehen, so die Pläne der Stadtverwaltung.