Für neun Euro Zug fahren, so viel man will, wird ab Mittwoch Realität. Dass Villingen eine Bahnreise wert ist, weiß man spätestens seit vergangenen Samstag in weiteren Teilen der Republik. Die „Süddeutsche Zeitung“ hat über das Bahnziel Villingen prominent berichtet.
Acht Strecken hervorgehoben
Unter den „acht (Bahn)Strecken, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte“, wie es im Bericht betitelt wird, sind so pittoreske Bahnfahrten wie die von Gera nach Weischlitz, von Trier nach Koblenz oder von München nach Füssen. Und auch die von Freiburg nach Villingen.

Zwar sei es „nur eine S-Bahn-Strecke“, wie im Blatt vermerkt, aber immerhin „eine der steilsten Bahntrassen Deutschlands mit etlichen Schluchten an der Strecke: die Ravenna-, die Haslach-, die Rötenbach- und die Wutachschlucht“, wie man weiterlesen darf. Allerdings sieht man von diesen Schluchten im Zug sitzend eigentlich nichts.
Das Himmelreich
Die Beschreibung der Fahrt geht von Himmelreich kommend über den Titisee nur bis Donaueschingen. Die Stadt, so liest man, sei „bekannt für ihre Musiktage im Oktober und deshalb für manche das eigentliche Himmelreich auf der Strecke“.
Ein echter Villinger würde nun sagen, Ziel verfehlt. Denn die historische Villinger Innenstadt hat doch ein wenig mehr zu bieten als einmal im Jahr schräge Musik. Vor allem aber, es fehlt eindeutig eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands überhaupt.
Die Schwarzwaldbahn zwischen Offenburg und Villingen mag zwar nicht so steil wie die Höllentalbahn sein, sie hat dafür aber eindeutig mehr zu bieten: 36 Tunnel, die berühmte Doppelschleife bei Triberg und ein Schwarzwaldpanorama, das seinesgleichen sucht.