Die stark gestiegenen Beschaffungskosten machen es nach Aussage der Stadtwerke (SVS) „unumgänglich“: Auch der örtliche Energieversorger wird zum Jahreswechsel die Preise in den Stromtarifen deutlich anheben. Das teilt der örtliche Energieversorger in einer Presseerklärung mit.

Der Ukrainekrieg hat weitreichende Folgen, gerade auch für den Energiesektor. Seit vielen Monaten sind die Preise auf den Energiebeschaffungsmärkten nach Feststellung der SVS auf einem hohen Niveau. Zwar scheint der rasante Anstieg zunächst gestoppt zu sein, dennoch sind die Preise weiterhin um ein Vielfaches höher als im Vorjahreszeitraum.

SVS will für Transparenz sorgen

„Wir wollen weiterhin offen mit unseren Kunden kommunizieren und für Transparenz sorgen. Dazu gehört, dass wir sämtliche staatlichen Maßnahmen direkt an unsere Kunden weitergegeben haben und auch künftig weitergeben werden“, erklärt dazu SVS-Geschäftsführer Gregor Gülpen.

„Dies gilt auch für die in Aussicht gestellte Strompreisbremse. Trotz aller Bemühungen und unserer auf einen langen Zeitraum angelegten Beschaffungsstrategie machen sich die Beschaffungskosten, die seit Monaten zunächst auf höchstem und nun auf einem sehr hohen Niveau sind, auch in unseren Tarifen bemerkbar“, so Gülpen weiter. Je nach Tarif beträgt die geplante Erhöhung zwischen 12 und 17 Cent netto pro Kilowattstunde.

Online-Tarif wird richtig teuer

Lediglich die Onlinetarife erfahren mit 24,3 Cent netto je Kilowattstunde die deutlichste Preissteigerung. Dazu SVS-Geschäftsführer Gregor Gülpen: „Unsere Onlinekunden in den Tarifen SVSstrom online und SVSstrom online natur haben bis zum Jahreswechsel von einem günstigen Arbeitspreis profitiert. Wir sind aufgrund der aktuellen Situation gezwungen, diese Tarife nun an die derzeitige Marktsituation anzupassen.“ Der Blick in die Vergleichsportale zeige aber, dass die Stadtwerke nach wie vor auf den vorderen Plätzen lägen.

Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Gülpen hat schlechte Nachrichten für seine Stromkunden.
Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Gülpen hat schlechte Nachrichten für seine Stromkunden. | Bild: Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH

Die Preise für Strom steigen ab dem 1. Januar 2023, bis dahin soll auch die sogenannte Strompreisbremse der Bundesregierung in Kraft getreten sein. Der Strompreis für private Verbraucher sowie kleine und mittlere Unternehmen soll, so der aktuelle Stand, bei 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt sein. Dies gilt für den Basisbedarf von 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs.

Dreiköpfige Familie zahlt rund 2000 Euro

In Zahlen ausgedrückt: Eine dreiköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von rund 3500 Kilowattstunden würde nach Aussage der Stadtwerke im Tarif SVSstrom privat (Grundversorgung) ab Januar 2023 rund 2000 Euro pro Jahr bezahlen müssen. Durch die geplante Strompreisbremse würden sich diese Kosten um zirka 400 Euro reduzieren.

Sobald die Preisbremsen verabschiedet wurden, werde die SVS die Entlastungen Eins-zu-eins an ihre Kunden weitergeben. Viele Antworten auf die derzeitigen Fragen gibt es auf der Homepage der SVS.

Das könnte Sie auch interessieren