Riesige Erleichterung nach dem Großeinsatz am Sonntagabend. Die Kinder sind fast alle wieder wohlauf, in einem Fall war dies Montagfrüh noch unklar. Fest steht für den Sprecher des Hütteneigentümers, Frank Bonath: „Wir können sicher sein, dass es ein Fehlalarm war. Es konnte eigentlich auch gar kein Kohlenmonoxid in der Hütte entstehen.“ Umfangreiche Messungen von Feuerwehr, Technikexperten und einem Handwerker hätten am späten Sonntagabend übereinstimmend keine Gefahr angezeigt.
Kohlenmonoxid-Warnmelder schlagen an
Ein Rotkreuzsprecher hatte am Einsatzabend auf Nachfrage des SÜDKURIER berichtet, dass CO-Warnmelder des Rettungsdienstes angeschlagen hatten. Die Polizeidirektion Konstanz war zu Beginn des Einsatzes von 16 betroffenen Heranwachsenden ausgegangen, im Laufe des Einsatzes war die Zahl auf 25 nach oben korrigiert worden. Zwei Kinder waren ins Klinikum gebracht worden.
Die Kinder aus dem Großraum Stuttgart hätten schon die Nacht zu Montag wieder im Haus verbringen können. „Die Hütte ist freigegeben“, so Bonath am Montagmorgen zum SÜDKURIER.
Ursache des Einsatzes war aus Bonaths Sicht das Unwohlsein zweier Kinder am Sonntagabend. Ein Arzt sei dann alarmiert worden, dieser habe vor Ort die Lage als kritisch eingeschätzt, zumal es geheißen habe, dass weitere Kinder tagsüber unpässlich gewesen sein sollen, schildert Bonath am Montag seine Kenntnislage. Was genau mit den Gästen passiert ist, sei noch unklar. Er vermutet einen Mix aus „vielleicht zu viel Sonne und zu wenig trinken“.
Für den Eigentümer der Hütte, den Bernhardshüttenverein, ist diese Entwicklung hinsichtlich des Domizils eine gute Nachricht. Bonath: „Wir haben Sonntag alles untersuchen lassen, uns war aber klar, dass Kohlenmonoxid eigentlich unwahrscheinlich ist.“ Die Hütte, so erklärte er weiter Montagfrüh, werde mit Flüssiggas im Winter geheizt.
Bonath zeigte sich dankbar gegenüber den Einsatzkräften und gegenüber der Gemeinde Unterkirnach. Die Ortsverwaltung habe noch Sonntagabend ein Ersatzquartier vorbereitet, dieses sei aber auf Grund der Entwicklungen nicht benötigt worden.
Geprüft wird nun am Montag, weshalb Messgeräte von Einsatzkräften am Sonntagabend zunächst eine Kohlenmonoxidbelastung anzeigten.