Direkt beim Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen ist der Rettungshubschrauber Christoph 11 stationiert. Von dort aus startet er zu einen Einsätzen in der Region – und dies tut seine Vertretung unter derselben Bezeichnung seit einigen Wochen in den dominierenden Farben weiß und schwarz sowie rot.
Was es mit der Sonderlackierung auf sich hat, wo der normal als Christoph 11 eingesetzte Stationshubschrauber derzeit ist und wie lange der so auffällig lackierte Hubschrauber noch in Villingen-Schwenningen bleibt, verrät Stationsleiter und Pilot Gerry Ehrmann.

Der Hintergrund: Seit mehr als 50 Jahren ist die DRF-Luftrettung in Deutschland unterwegs, um Menschen in Notfallsituationen mit schneller Hilfe aus der Luft zu helfen. Längst gehören die in typischem rot und weiß lackierten Rettungshelikopter zum gewohnten Bild bei Notfalleinsätzen. Sei es bei Verkehrsunfällen, als Notarztzubringer bei medizinischen Notfällen oder als schnelles Transportmittel zur Verlegung von Intensivpatienten von einer Klinik in eine andere.

Deshalb blieb nicht unbemerkt, dass sei einiger Zeit ein andersfarbiger Rettungshubschrauber in Villingen-Schwenningen stationiert ist. Und immer wieder tauchte auf verschiedenen Medienplattformen im Internet die Frage auf, was es mit dem neuen Hubschrauber auf sich hat.
Handelt es sich um eine ausländische Maschine? Oder hat ein anderer Anbieter die medizinische Versorgung aus der Luft übernommen? – so lauten einige der Spekulationen im Internet. Die Wahrheit ist jedoch viel einfacher.
„Es ist die Jubiläumsmaschine zum 50-jährigen Bestehen der DRF-Luftrettung“, klärt Gerry Ehrmann auf. Er ist Stationsleiter in Villingen-Schwenningen und fliegt den Rettungshubschrauber auch selbst.

Ein spezieller Hubschrauber zum 50-jährigen Jubiläum
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der DRF-Luftrettung, das 2023 gefeiert wurde, wurde dieser Hubschrauber im März 2023 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Seither ist der Rettungshubschrauber vom Typ H 145 mit der Kennung D-HXFH schon an den unterschiedlichsten Standorten im Einsatz gewesen.
Dass er seit einiger Zeit nun in Villingen-Schwenningen als Christoph 11 fliegt, hat einen einfachen Grund. „Unser eigentlich als Christoph 11 eingesetzter Helikopter ist in der Werft“, erklärt Ehrmann. Die Hubschrauber müssen regelmäßig gewartet werden.
„Alle 100 Flugstunden findet eine Wartung vor Ort statt. Alle 200 Stunden wird der Hubschrauber in der Werft durchgecheckt.“ Darüber hinaus wird der Hubschrauber im DRF-eigenen Operation Center am Flughafen Karlsruhe Baden-Baden etwa alle 1000 Flugstunden quasi in seine Einzelteile zerlegt.
Das nimmt mehrere Wochen in Anspruch. Für diesen Zweck steht den Stationen dann ein Ersatzhubschrauber zur Verfügung. Und das ist in diesem Fall die Jubiläumsmaschine in Sonderlackierung, an dessen Flanken eine große „50“ prangt.

Die Besatzung wird oft angesprochen
Wird die Besatzung denn oft auf das neue Erscheinungsbild des Hubschraubers angesprochen? „Oh ja, sehr oft“, sagen Gerry Ehrmann und Notfallsanitäter Benjamin Lehmann. Viele Hobbyfotografen, sogenannte Spotter, die gerne Flugzeuge und Helikopter in auffallenden Lackierungen ablichten, stehen oft am Zaun und fotografieren den Hubschrauber vor dem Hangar.
„Aber es kommen oft auch Familien vorbei und fragen, ob sie den Hubschrauber anschauen dürfen.“ Darüber freut sich die Crew immer.
Wie lange der Helikopter mit Sonderlackierung noch an der Station in Villingen-Schwenningen verbleiben wird, kann Gerry Ehrmann grob sagen. „Wenn nichts dazwischenkommt, ist der Hubschrauber bis Mitte Juli in VS stationiert.“