Ende März begann er endlich, der lang ersehnte Umbau des Villinger Bahnhofs. Kostenpunkt: 13,9 Millionen Euro, die sich die Stadt Villingen-Schwenningen (1,225 Millionen Euro), das Land (eine halbe Million Euro) und der Bund mit der Bahn (12,2 Millionen Euro) teilen. Ziel des Umbaus ist es, den Bahnhof vollständig barrierefrei zu machen.

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Projektleiter Kevin Brümmel.
Projektleiter Kevin Brümmel. | Bild: Matthias Jundt

Hauptverantwortlich für den Umbau und die Sanierung ist Kevin Brümmel. Der 30-Jährige hat kürzlich die Projektleitung von Vorgängerin Barbara Zinke übernommen. Villingen ist für Brümmel sein achtes Projekt. Die Übernahme des Bauvorhabens sei gut gelaufen. Weil schon Mitte Februar die Info kam, dass Brümmel den Bahnhofsumbau in Villingen leiten werde, habe er sich gut einarbeiten können.

Bild 2: Der Umbau des Villinger Bahnhofs liegt trotz Corona im Zeitplan – und ein besonderes Anliegen der Bürger wurde auch umgesetzt
Bild: Matthias Jundt

Im SÜDKURIER-Gespräch erläutert der studierte Wirtschaftsingenieur mit Fachrichtung Bau, wie die Arbeiten vorankommen, welchen Einfluss Corona hat und welches Anliegen der Villinger Bürger, das während der Infoveranstaltung zum Umbau geäußert worden war, umgesetzt wird.

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„Der Umbau läuft soweit sehr gut. Wir sind voll im Zeitplan„, sagt Brümmel. Die Coronakrise hatte bislang keinen Einfluss auf die Bauarbeiten. Es habe zu Beginn zwar einige Zweifel gegeben, die seien nun aber verflogen. Ohnehin müsse man bei der Bahn frühzeitig planen. Bahnprojekte müssen laut Brümmmel 26 Monate vor Baubeginn angemeldet werden.

Bild 3: Der Umbau des Villinger Bahnhofs liegt trotz Corona im Zeitplan – und ein besonderes Anliegen der Bürger wurde auch umgesetzt
Bild: Matthias Jundt

Wie geplant habe man auf Gleis 3 mit den Arbeiten begonnen. Dort wurde der Bahnsteig umgebaut. „Das dauert bis zum 8. Juni. Bis dahin müssen noch die Bahnsteigkanten und die Entwässerungsleitungen gesetzt werden“, sagt der Projektleiter. Aktuell sei man dran, die Kabeltiefbauarbeiten zu bewerkstelligen. Zum Schluss werde der Bahnsteig sukzessive aufgefüllt und erhalte seinen Pflasterbelag. Ab dem 9. Juni können Züge also wieder den Bahnsteig an Gleis 3 anfahren. Auch Gleis 2 bleibe weiterhin voll funktionsfähig.

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Anschließend beginnt die zweite Phase des Umbaus. In dieser wird laut Brümmel an Gleis 1 gearbeitet. Das Gleisbett dort werde auf 55 Zentimeter angehoben. So sollen Rollstuhlfahrer, Menschen mit Kinderwagen und alle anderen ebenerdig aus den Regionalzügen aus- und in diese einsteigen können. Das Anheben der Plattform ist ein wesentlicher Bestandteil des Umbaus auf dem Weg zur Barrierefreiheit. An Gleis 3 werde außerdem eine kleine Behelfsbrücke errichtet. Der Übergang zu Gleis 2, der von Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma überwacht und gesteuert wird, bleibe erhalten.

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„Bis Ende des Jahres wird dann die komplette Bahnsteigerneuerung abgeschlossen sein“, sagt Brümmel. Der Umbau an Gleis 2 erfolgt zuletzt. Anschließend werden die neuen Aufzüge, die ein weiterer wesentlicher Bestandteil für die Barrierefreiheit sind, eingebaut. Der runderneuerte, barrierefreie Villinger Bahnhof soll dann Mitte des kommenden Jahres fertig sein.

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Bild 4: Der Umbau des Villinger Bahnhofs liegt trotz Corona im Zeitplan – und ein besonderes Anliegen der Bürger wurde auch umgesetzt
Bild: Matthias Jundt

„Dann übrigens auch mit automatischen Türen im Bahnhofsgebäude“, verrät Projektleiter Brümmel. Im Rahmen der Infoveranstaltung der Deutschen Bahn im Januar im Foyer der Tonhalle, damals noch mit Projektleiter-Vorgängerin Zinke, war dieser Wunsch vonseiten der anwesenden Bürger geäußert worden.