Mit Carl Herzog von Württemberg haben die Nachsorgeklinik Tannheim und die Stiftung Deutsche Kinderkrebsnachsorge 2022 einen ihrer Gründer und Förderer verloren. Das Oberhaupt des Hauses Württemberg starb im 85. Lebensjahr.
Seit Montag erinnert in Tannheim eine Ehrentafel mit Porträt an die großartigen Verdienste des Adligen um die familienorientierte Nachsorge. Enthüllt wurde das Kunstwerk von seiner Witwe Diane Herzogin von Württemberg, geschaffen hat es der renommierte Furtwanger Bildhauer Hubert Rieber.
Umlagert von Tannheim-Kindern und deren Familien schilderte „Ihre Königliche Hoheit Diane Herzogin von Württemberg“ – so die offizielle Anrede – die vielfältigen karitativen Hilfen, die vom Haus Württemberg ausgehen. Diese umfassen neben der Jugendfürsorge auch Vorhaben der Kultur- und Denkmalpflege. Eine Herzensangelegenheit ihres Mannes sei stets die Nachsorgeklinik Tannheim gewesen, oft habe er von seinem dortigen Engagement mit Freude und Begeisterung erzählt. Und ihr mit dem Steiff-Teddy Erwin als Mitbringsel in den Gründerjahren von Tannheim eine besondere Freude bereitet. Auch der Erlös aus dem Teddy-Verkauf war einer der vielen Bausteine der Nachsorgeklinik.
Tannheim-Initiator Roland Wehrle erinnerte bei der Feierstunde an zahlreiche Begegnungen mit Carl Herzog von Württemberg, ohne dessen Unterstützung die Nachsorgeklinik nicht realisierbar gewesen wäre. Im Mittelpunkt der Feier stand die Enthüllung der Ehrentafel mit Porträt. Die hohe Anerkennung durch Diane Herzogin von Württemberg für diese Arbeit von Hubert Rieber hat besonderes Gewicht: Auch die Adlige ist eine bekannte Künstlerin, die Skulpturen schafft sowie malt und ihre Werke international präsentiert. Die Ehrentafel für Carl Herzog von Württemberg hängt nun neben der des Schauspielers Klausjürgen Wussow, bekannt aus der Schwarzwaldklinik, einem gleichfalls maßgeblichen Begründer der Nachsorgeklinik Tannheim. Gemeinsam führten die beiden Geschäftsführer Roland Wehrle und Thomas Müller die Herzogin im Anschluss durch die Klinik. Gespräche mit Betroffenen und Ärzten zeigten dabei auf, was Tannheim als eine „Insel im Meer der Sorgen“ für seine Patienten so besonders mache.