Villingen-Schwenningen – Also lieber Fasnetgoascht, so geht das nicht weiter: Die Villinger Narren haben jetzt einfach mal ganz prächtiges Fasnetwetter verdient: Letztes Jahr haben sie ihre Schneetauglichkeit unter Beweis gestellt, dieses Jahr prasselte der Regen vom Himmel und die Sturmböen fegten durch die Stadt. Aber gerade wenn die Rahmenbedingungen nicht so optimal sind, ist das Motto: Jetzt erst recht. Und genau so feierten die Besucher am Mentig in den Straßen, schunkelten, jubelten den Umzugsteilnehmern zu und stimmten die Fasnetsrufe an. Die Maschgere im Zug ließen sich nicht unterkriegen, verbreiteten gute Laune und versuchten einfach, den Regen zu ignorieren.

Fasnet-Montagvormittag in Villingen: Umzug der historischen Narrozunft Villingen am Fasnetsmentig 2019.  Bilder: Roland Sigwart
Fasnet-Montagvormittag in Villingen: Umzug der historischen Narrozunft Villingen am Fasnetsmentig 2019. Bilder: Roland Sigwart | Bild: Roland Sigwart

Die Katzen, die fast pünktlich um fünf Minuten nach acht in die Niedere Straße einbogen, hatten den Wettergott noch auf ihrer Seite: Es nieselte ganz leicht und der Wind frischte erst allmählich auf.

Die Gruppe um den Katzenrolli wird Jahr für Jahr größer, kein Wunder, bei diesem tollen Häs und Scheme.
Die Gruppe um den Katzenrolli wird Jahr für Jahr größer, kein Wunder, bei diesem tollen Häs und Scheme. | Bild: Roland Sigwart

Die Katzen präsentierten sich in Topform mit viel Lokalkolorit und witzig-bissigen Wagen-Ideen. Vieles war genau auf den Punkt getroffen: Klar, das Hick-Hack um das geplatzte Vereinsdomizil in der Kanzleigasse fand Einzug auf einen Wagen: „Versprechen gebrochen, Katzen ausgesetzt“, hieß es da. Dabei hätten die Katzen soviel mehr zu bieten als jeder Investor: Verlässlichkeit, Zusammenhalt und Brauchtum. Das Fazit: Schlimmer geht’s nimmer. Toll auch die Ziegelbuben mit dem verun-Glück-ten Brauchtum: Kein Säbel, kein Pendel, keine Pferde und das alles wegen des Bürgeramts und dessen Leiter Glück.

Egal ob Karneval in Venedig oder das Piratenschiff Black Cat: Die Katzen trumpften mit wirklich originellen Wagen auf. Auch das Motto „20 Jahr war’n net für die Katz, jetzt machen wir als Hund Rabatz“ war glänzend umgesetzt. Die Caritas-Trommler lassen sich von keinem Wetter unterkriegen und brachten mit ihren schwungvollen Rhythmen die Leute in Stimmung. Den furiosen Schlusspunkt setzte die Guggemusik „Hätta Lila“ mit ihrer mitreißenden Musik.

Giizig, giizig isch des Mäschgerle ... sogar dieser kleine Narr weiß schon, wie er von dieser Altvillingerin Süßes bekommt.
Giizig, giizig isch des Mäschgerle ... sogar dieser kleine Narr weiß schon, wie er von dieser Altvillingerin Süßes bekommt. | Bild: Roland Sigwart

Dann gehörte die Stadt der Narrozunft: Der Regen prasselte immer stärker, aber tapfer marschierten Alt-Villingerinnen mit ihren Chaisen, Morbili, Stachi, Narro, Butzesel und Wuescht durch die Straßen, strählten und riefen „Narri-Narro“. Das Wasser lief die Schemen hinunter, weichte die Krägen auf, da half auch der Regenschirm nicht mehr viel.

Die Südstadtclowns waren der aufhellende Farbtupfer in dem Regengrau und sie versuchten die immer weniger werdenden Zuschauer am Straßenrand mit ihren lauten Heidi-Heida-Rufen zu motivieren, doch noch ein wenig zu bleiben.

Farbtupfer im Regengrau: Die Südstadtclowns sind eine sichere Bank für gute Laune.
Farbtupfer im Regengrau: Die Südstadtclowns sind eine sichere Bank für gute Laune. | Bild: Roland Sigwart

Das mit dem Wetter, das wird: Am Mittag bereits, zum Maschgerelauf, war es zwar noch stürmisch, aber die Sonne schien. Geht doch.

Rückblick auf den Fasnetmontag:

 

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