„Alles auf Anfang“ lautete das Motto beim Ball der Villinger Narrozunft. Nach zwei Jahren Pause hatten die Macher offenbar große Sorge, dass Narren und Besucher vergessen haben könnten, wie Fasnet geht.

Deshalb haben sie die Geschichte der Fasnacht und die Geschichte von Villingen und Schwenningen noch mal ganz von vorne aufgerollt, und den Fasnets-Goascht an zwei Abenden in der Neuen Tonhalle wieder neu aufleben lassen.

Im Stammtischgespräch mit Steffi Brüderle, Joachim Fuchs und Lara Heigl, die die Moderation vom Stammtisch mitten im Publikum aus übernahmen, reichte die philosophischen Betrachtungen über die Entstehung der Villinger Fasnet so weit zurück, dass die Erkenntnis nahelag, dass der Villinger Narro bereits mit dem Urknall das Lichter der Welt erblicken musste.
Zwischen dem Urknall damals und 1972 passierte dann auf der Welt nichts Wesentliches. Bis zwei Bürgermeister, Gerhard Gebauer und Severin Kern, die Idee hatten, Villingen und Schwenningen zu vereinen.

Wie genau das damals abgelaufen ist, konnten die Besucher hautnah erleben, als die beiden Stadtoberhäupter Gerhard Gebauer und Severin Kern leibhaftig in Person von Anselm Säger und Olli Kienzler, noch einmal ihre Träume und Visionen aufleben ließen, wie sich V und S in den nächsten 50 Jahren entwickeln würden. Das Bürgermeisterduo sah Villingen-Schwenningen bereits als „drittgrößte Metropole im Südwesten nach Stuttgart und Mannheim“, inklusive sechsspurigem „Tor zum Schwarzwald“ über Nordstetten.

Das sahen Alexander Brüderle und Alina Wöhrle als Motivationscoaches anders, die den „Verfall vom Oberzentrum zum Opa-Zentrum“ skandierten. Und die sich mit dem eigens choreografierten „Färberstraßen-Schleicher“ von der Bühne machten.

Sämtliche Akteure, zu denen auch das Kinder-, das Jugend- und das Zunftballett sowie die Kinder-Narros gehörten, haben in den zweieinhalb Stunden kurzweiliger Unterhaltung bewiesen, dass die Villinger das Fasnet machen nicht verlernt haben.
Hier gibt‘s die Bilder vom Ball der Narrozunft
Narrozunft zeigt, wie Fasnet geht
Visionen und Realitäten und die Frage: Wie geht eigentlich Fasnacht?