18 Uhr: Guggenmusiken rocken den Osianderplatz
Wenn die Guggenmusiken den Villinger Osianderplatz rocken, die Narren lauthals „Oh wie ist das schön“ singen, dann neigt sich der Fasnetmentigtag dem Ende entgegen.
Und er ist bis dahin tatsächlich schön gewesen, das feiern die Narren lauthals. Guggenmusiken wie Fazenedle, die Krawazi Ramblers oder Hätta Lila bringen Stimmung auf den Platz, begeistern den letzten Besucher.

16.30 Uhr Die Glonkis haben ihren großen Auftritt
Mit lauten Rhabarber-Ahoi-Rufen sind die Glonkis in den letzten Umzug für heute gestartet. Tausende Zuschauer säumten die Straßen und jubelten den Hästrägern zu. Zur Belohnung gab es von den Narren großzügig Bonbons, Schokolade und Fruchtgummis.

Groß und Klein hatten ihre Freude bei den Umzügen am heutigen Tag. Morgen geht es um 13.30 Uhr in Villingen mit dem großen Umzug der Zuggesellschaft weiter.

Alle Bilder vom Glonkiumzug gibt es hier
15.15 Uhr Wuescht und Glonki batteln sich
Eine Riesengaudi haben sich die ewigen Rivalen der Glonki-Trommler und der Wueschtgruppe bei ihrem traditionellen Wettkampf in der Rietstraße einfallen lassen.
Bei der nunmehr 25. Neuauflage dieser Veranstaltung battelten sich die Kontrahenten bei dieser Jubiläumsveranstaltung in einem Karaoke-Gesangsduell und nicht minder spektakulär mit ein Tanzwettbewerb im Einzel.

Die Akteure gaben im Duell eins gegen eins alles und schonten weder ihre Stimmbänder noch Hüftbeuger, um die Konkurrenz zu schlagen. Neue Supertalente konnen entdeckt werden, aber durchaus Menschen mit erstaunlichen Improvisationsgaben, um stimmliche Mängel zu überspielen.
Am Ende siegten die Protagonisten der Wueschtgruppe souverän gegen die Glonkis, wohl auch, weil der brillante Moderator Tobias Kratt sich von der Wueschtgruppe hatte kaufen lassen und zum Lohn im nächsten Jahr als Gast-Wuescht laufen darf.
Wie richten sich die Wuescht eigentlich zum Umzug?
Beine stramm, der Popo knackig: So wird der Narr ein schöner Wuescht
14.15 Uhr: Maschgerelauf startet
Zum 46. Mal heißt es Maschgere lauf: Die Hästräger der Historischen Narrozunft starten etwas zu früh, zumindest wenn man die Turmuhr am Oberen Tor als Maßstab nimmt. Die Schau der Weißnarren beginnt zum ersten Mal damit, dass die Absperrgitter bis zum Oberen Tor reichen. Das ist notwendig geworden, weil vergangenes Jahr immer wieder Zuschauer auf die Strecke liefen. Das ist für die Schementräger schwierig, weil sie ein begrenztes Sichtfeld haben.

Abermals standen beim Maschgerelauf tausende Zuschauer am Straßenrand der Oberen- und Rietstraße und riefen den Narros, Stachis und Maschgere ihr „giezig-giezig“ und „Narri-Narro“ zu. Wer dabei unter der Scheme steckt, sollen die Zuschauer möglichst nicht erfahren – die Anonymität der Hästräger sei wichtig, erklärt der erste Zunftmeister Anselm Säger.

Die Fasnet geht mit der Zeit: ist der Vollbart im Trend, zeigt sich das auch an den Schemen der Narros und Stachis.

Auf die Wuescht freuen sich besonders die Kinder: sie dürfen die Fasnetsfiguren mit Schneebällen und Tannenzapfen bewerfen. Die Lieder, welche die Wuescht singen, sind allerdings weniger für Kinderohren gedacht.

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Und hier gibt es noch mehr Bilder vom Maschgerelauf
4100 Abzeichen verteilt
Größer als je zuvor: 4100 Abzeichen teilte die Narrozunft am Ende des Umzugs am Fasnetmentig aus. Damit waren mehr Mitglieder der Narrozunft auf den Straßen als je zuvor. „Unglaublich“, kommentierte Ehrenzunftmeister Klaus Hässler diese Zahl. Dabei haben noch nicht einmal alle Mitglieder der Zunft solch ein Abzeichen erhalten. Bereits vergangenes Jahr war es knapp geworden. Da hatte die Narrozunft 4000 Abzeichen ausgegeben lassen. Jetzt hat man mehr fertigen lassen und es hat wieder nicht gereicht.
Studenten dokumentieren die Fasnet
Die Villinger Fasnet wird derzeit auch für wissenschaftliche Zwecke dokumentiert. Und zwar für die Universität Cardiff in Wales. Doch wie kommt die Villinger Fasnet auf die britische Insel? Diana Schramke, die 2019 ihr Abitur am Hoptbühl abgelegt hat, studiert mittlerweile in Cardiff. Sie hat dort die Fastnacht ihrer Heimastadt als Thema für eine wissenschaftliche Arbeit entdeckt.

Schon seit Tagen tourt Diana Schramke gemeinsam mit ihrem Kommilitonen Tom Hughes von einer Fastnachtsveranstaltung zur nächsten. Sie filmen alle wesentlichen Veranstaltungen von der Straßen- bis zur Saalfastnacht, um die seltsamen Bräuche der Alemannen im Bild und Ton festzuhalten.
„Das wird unsere Bachelor-Abschlussarbeit“, berichtet die Studentin. Und wer weiß: Sollte diese erfolgreich verlaufen, kann sie sich vorstellen, ihre Dokumentation auch diversen Filmfestivals anzubieten. Vielleicht kommt ja die Villinger Fastnet damit international noch groß raus.
Die stillen Helden der Fasnet
30 Einsatzkräfte der Maltester und des Deutschen Roten Kreuzes sind heute unterwegs und versorgen verletzte Narren. Zum Teil kommen die Helfer aus dem Umland. Aber auch aus Konstanz, Singen und Freiburg. Am Fasnetmentig haben die Malteser „den Hut auf“, wie Einsatzleiter Jürgen Riegger sagt. Am Dienstag ist dann das DRK dran. „Damit jeder von den Kollegen mal ins Häs kann.“

Lustig und entspannt sei es die vergangenen Tage gewesen, sagen die Helfer. Lediglich eine Schnittwunde und ein paar Narren mit Kreislaufproblemen hatten die Sanitäter heute zu versorgen. „Das kommt, wenn die Leute nichts essen und trinken“, sagt Riegger.

Seit um 5.30 Uhr heute morgen sind die Freiwilligen des Technischen Hilfswerks (THW) in Villingen unterwegs. Sie sorgen dafür, dass die Straßen für die Umzüge entsprechend abgesperrt sind.

12 Uhr: Schlussappell der Katzenmusik

Ein weiteres kleines Highlight am Fasnetmentig ist der Schlussappell der Katzenmusik am Latschariplatz. Generalfeldmarschall Dominik Schaaf ehrte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Vereinstreue. Besonders am Herzen lag ihm in diesem Jahr, dass unter den Geehrten „viele von der Caritas dabei sind“. „Das freut uns ganz besonders.“
Für 20 Jahre Mitgliedschaft bei der Katzenmusik erhielten einen Orden: Svenja Danner, Christina Moser und Goran Uljevic. Einen Orden für 30 Jahre erhielt Thorsten Scheibner.
Für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Uta Bergmann geehrt. „Ich bin schon als Kind immer dabeigewesen“, sagt Bergmann. „Es ist einfach die Freude an der Fasnet hier in Villingen“, die sie schon so lange dabei sein lässt, sagt sie. Und es wird auch dieses Jahr nicht ihre letzte Fasnet sein. „Solange man noch laufen kann“, sagt sie und grinst.

Zahlreiche weitere Vereinsmitglieder wurden für ihre 15- beziehungsweise zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.
Ebenfalls eine besondere Ehre kam Sebastian Gambin zu. Er wurde zum Ehrenhauptmann ernannt, nachdem er die Führung der Zugpolizei nach Jahren abgegeben hatte. Wofür er, wie Schaaf betonte, „einen Großteil seiner Freizeit geopfert“ hatte.
Alle Bilder vom Katzenappell gibt es hier.
Während der Ehrung richtete Dominik Schaaf auch noch ein paar Worte an die vielen Menschen, die die Fasnet in Villingen zu etwas so Besonderem machen. „Es geht nur, wenn viele viele Helfer im Hintergrund dabei sind“, betonte er. „Ohne euch würd‘s nicht gehen.“ Darauf: Ein dreifaches Miau!
Tolle Kostüme bei den Zuschauern
Nicht nur die Hästräger, auch die Zuschauer am Rande der Umzüge haben sich in Schale geschmissen.

Bei einigen geht es echt tierisch zu.


So gehen die Narren auf die Gass: Eine Auswahl der besten Kostüme in Bildern.
11 Uhr: Die Clowns kommen
Nach den Narros kommen die Clowns: Die Südstadtclowns machen das Städtle bunt.

10.45 Uhr: Prächtige Stimmung bei der Narrozunft
Fastnacht so wie es sein muss: Tausende Hästräger der Historischen Narrozunft bringen eine prächtige Stimmung in die Straßen der Narrenhochburg Villingen. Selbst in den Seitenstraßen stehen die Zuschauer dicht an dicht. Das Wetter meint es gut mit den Narren.

Kurz ziehen Regenwolken auf, doch es bleibt bei einigen Tropfen. Vor allem auch viele jüngere Narren prägen den Umzug und zeigen, wie gut es um die Nachwuchsarbeit der Narrozunft bestellt ist.
Die ganz Jungen liegen noch in den Chaisen, den alten liebevoll hergerichteten Kinderwagen der Zunft. Giizig – geizig – werden die Narros gerufen, doch geizig sind sie keinesfalls. Die Brezeln, Malzer und Süßigkeiten fliegen nur so um die Wette. Die Fasnet herrscht mit dem Umzug der Narros, der nach knapp zwei Stunden vorüber ist.
Alle Bilder zum Historischen Umzug gibt es hier.
Die Marschbloserinnen bleiben liegen
Pech gehabt und doch auch Glück: Direkt vorm Oberen Tor ist der Themenwagen der Katzenmusik, die Marsch Bloserinne, liegengeblieben. Eine Panne, was der Wagen, Alter unbekannt, hat, weiß zu dem Zeitpunkt niemand. Der Zug kann aber am liegengebliebenen Wagen vorbei und dann hilft die Feuerwehr. Mit einer Abschleppstange wird der Themenwagen vorsichtig über die Kreuzung in die Mönchweilerstraße hinein bugsiert und dann um die Kurve herum in den Benediktinerring geschleppt.
Vor dem Zebrastreifen an der Abfahrt zur Waldstraße, stellen die Feuerwehrleute das Gefährt ab, hier verengt sich die Straße einspurig und der Wagen stört nicht. Was später mit ihm geschieht, ist noch unklar.
9 Uhr: Historischer Umzug der Narrozunft startet
Und dann erklingt er: Der Narromarsch. Beim traditionellen Historischen Umzug der Narrozunft am Montagmorgen. „Gietzig, gietzig, gietzig ist der Narro“ und „Narri-Narro“ schallte es von hunderten Zuschauern am Straßenrand.

8 Uhr: Die Katzenmusik startet in den Fasnetmentig
Ein dreifaches „Miau-Miau“: So schallt es am Fasnetmentig um 8 Uhr morgens traditionell durch die Gassen und Straßen der Innenstadt. In der Niederen Straße setzt sich der Umzug der Katzenmusik in Bewegung. Zahlreiche Zuschauer sind auch dieses Jahr wieder zu früher Stunde am Straßenrand.
Mit dabei wie in jedem Jahr Motivwagen. Altbekannte und solche, mit denen auch der doppelstädtische Gemeinderat sein Fett wegbekommt. So fragen die „8 Zylinder“ mit Blick auf die städtischen Grpßprojekte wie Hallenbad oder Rössle: „Wer soll das bezahlen? Wer hat das bestellt?“
Angeführt wird der Umzug von der Jugendkapelle der Stadtharmonie unter der Leitung von Benno Kilzer.
Fehlen darf natürlich auch nicht das Katzenpärchen. Der Kater Miau und seine Freundin sind ebenfalls beim Umzug der Katzenmusik dabei. Der wie jedes Jahr durch die Niedere Straße führt.
Möge die Macht mit den Narren in Villingen sein: Die „Jedi-Cats“ sind mit Laserschwert und Gummibärchen bestens gerüstet für die närrischen Tage.

Für musikalische Stimmung sorgen neben dem großen Orchester der Stadtharmonie auch die Guggenmusik Hätte Lila.
Wie in jedem Jahr sorgt auch der Trommlerzug der Caritas für Stimmung auf dem Wagen.
Den Abschluss bilden die Ziegel-Buben. Mit ihnen entschwindet der Umzug dann um 8.30 Uhr auch zum Bickentor hinaus.
Alle Bilder vom Umzug der Katzenmusik
So schön war die Fasnet bisher: Alle Bilder zu den Highlights der Villinger Fasnet
Gänsehaut bei der Fasnetsuche der Glonkis am Bickentor
Die Narren holen sich den Schlüssel vom OB
So schön war‘s bei der Katerbefreiung am Sonntag
Alle Bilder vom großen Umzug in Schwenningen
Die Kleinen beim Kinderumzug ganz groß
Gänsehaut beim traditionellen Rollenschütteln der Narros
Das steht heute noch an
12 Uhr: Schluss-Appell der Katzenmusik am Latschariplatz
14.15 Uhr: Maschgerelauf der Narrozunft in der Oberen – und Rietstraße
16.30 Uhr: Umzug der Glonki-Gilde
Die Stüble sind bereit
Insgesamt 16 Stüble warten in diesem Jahr im Städtle auf die feierfreudigen Narren.
Hier gibt es einen Überblick über die Fastnachtslokalitäten für die kommenden Tage.