Unsere Fasnet ist schon etwas ganz Besonderes, ein Kulturgut, auf das die Stadt stolz ist und das sie auch den Partnergemeinden zeigen möchte. So waren zu hiesigen Fasnet in diesem Jahr je eine Delegation aus dem französischen La Valette und aus Pontarlier, ebenfalls in Frankreich gelegen, zu Gast.

Auch die Vertreterin des Oberbürgermeisters von Zittau, Gloria Heymann, und Christian Jung, der Bürgermeister aus dem saarländischen Friedrichstahl, besuchten die Doppelstadt während den Hohen Tagen. Abgeordnete der Panzerkompanie 550, der Patenkompanie der Stadt Villingen-Schwenningen, rundeten die Gästeliste ab.

Den französischen Gästen aus La Valette und Pontarlier gefällt es bei der Fasnet in Villingen sehr.
Den französischen Gästen aus La Valette und Pontarlier gefällt es bei der Fasnet in Villingen sehr. | Bild: Patricia Beyen

Internationale Frühschoppen zum 60. Mal

Zum 60. internationalen Frühschoppen bei der Katzenmusik am Fasnetdienstag waren sie alle eingeladen, ebenso wie die Vertreter der Vereine.

1965 hatten sich Vertreter der Narros, Glonkis und Rietvögel erstmals vor dem großen Umzug getroffen, um noch „entspannt zusammenzusitzen, bevor der Stress losgeht“, so Rietbürgermeister Heinz Zimmermann.

Damals fand das Treffen im Gasthaus Fässle statt, heute treffen sich die Vereine, inzwischen sind einige mehr hinzugekommen, in der ehemaligen Volksküche in der hoorigen Katz im Riet.

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Wieso hängen die Fahnen erst jetzt?

Zimmermann drückte seine Freude darüber aus, dass die Rathäuser in Villingen und Schwenningen nun endlich auch mit den Fahnen der Vereine geschmückt seien. Aber wieso die Umsetzung sechs Jahre gedauert habe, wollte Zimmermann von Roth wissen.

Man habe die Fenstersimse erst prüfen müssen, ob sie den schweren Fahnen standhielten, Denkmalschutz sei auch ein Grund gewesen „und drittens hatte ich keinen Bock es zu machen, nur weil‘s die Zunft will“, so Roth unverblümt.

Das Rathaus in Villingen ist mit den Fahnen der Fasnetvereine geschmückt – hier bei der Schlüsselübergabe am Sonntag, 2. März 2025.
Das Rathaus in Villingen ist mit den Fahnen der Fasnetvereine geschmückt – hier bei der Schlüsselübergabe am Sonntag, 2. März 2025. | Bild: Roland Sigwart

Wer wo gefeiert hat

Die Lacher auf seiner Seite hatte Roth auch, als er aus dem Nähkästchen plauderte und verriet, wie tief die auswärtigen Gäste in die Fasnet eingetaucht waren.

So sei der Bürgermeister aus Pontarlier wohl bis spät im Hexenstüble gewesen. Ob er daher am Fasnetdienstag durch Abwesenheit glänzte oder wirklich abreisen musste, ließ der OB offen.

Und dass die Panzerkompanie im Rietbunker feierte, sei auch wenig verwunderlich gewesen, so Roth.

Mehr Geld für Sicherheitskonzept

Am Ende zog der OB noch ein ernstes Resümee der bisherigen Fasnet. Freud und Leid lägen hier eng beisammen, so Roth. Er sei zufrieden mit dem Sicherheitskonzept der Stadt, habe dafür nochmal 55.000 Euro in die Hand genommen.

Eine Absage nach dem Vorfall in Mannheim, bei dem ein Mann in eine Menschenmenge gefahren sei, war daher zwar intern kurz diskutiert worden, aber nicht infrage gekommen.

Auch ein Vorkommnis mit K.-o.-Tropfen am Fasnetmontag in einer Villinger Kneipe habe die Fasnacht kurz überschattet. Zum Positiven: „Wir haben bestes Wetter und leckeres Bier“, so Roth.

Die Rietwieber sorgen für musikalische Stimmung.
Die Rietwieber sorgen für musikalische Stimmung. | Bild: Patricia Beyen

Eine Ode an die Trommler

Für musikalische Unterhaltung sorgten die Rietwieber. Außerdem trug die Boygroup der Hexenmusik zwei selbstgedichtete Lieder vor: wie schön es sei eine Hexe zu sein und zu Ehren des 70. Jubiläums der Trommler der Glonkigilde ein Ständchen über und für diese. S´Pärle Villinger ließ zudem ein Lied über das Altern erklingen.