18 Uhr: Polizei äußert sich zu Einsatz
Nach einer Schlägerei in der Oberen Straße zum Ende des Umzugs, hat die Polizei die ersten Informationen bekannt geben. Das weiß die Polizei zur Schlägerei nach dem Umzug bisher.
Umzug verpasst? Hier im Video zum Nachschauen
Dreieinhalb Stunden erfreuen Zünfte aus Villingen und Umgebung die Zuschauer. Der große Dienstagsumzug ist ein Fasnet-Spektakel der Extraklasse. Wer es verpasst hat, kann jetzt aber noch mal in die Aufzeichnung unseres Livestreams hineinschauen. So ziehen die Narren durch die historische Innenstadt.
Hier verkauft der Chef
Ohne die vielen Helfer, die vor dem großen Umzug Plaketten verkaufen, würde den Narrenvereinen eine Einnahmequelle fehlen. Zwei der Verkäufer sind Heike Steinhüser und Michael Blatt von den Brigachplätzle, Blatt ist erst seit Januar Vorsitzender. Der relativ kleine Fasnetverein mit um die 100 Mitglieder hat eine ausgelassene fünfte Jahreszeit hinter sich.
Mit dazu beigetragen hat auch das Stüble in der Niederen Straße 88. Blatt ist froh, dass der Verein überhaupt noch eines bekommen hat. Viele Eigentümer oder Vermieter habe man angefragt, es hagelte Absagen. Jetzt benötigt der Verein noch permanente Vereinsräumlichkeiten für das ganze Jahr, möglichst in der Innenstadt. Wer etwas kennt, darf sich gern bei ihm direkt melden. Kontakdaten im Internet: brigachplaetzle-villingen.de.
Schrecksekunde nach dem großen Umzug
Kaum war der große Umzug vorüber, erreichte die Feuerwehr Villingen kurz vor 17 Uhr einen Alarm. In einem Gebäude in der Nähe des Möbelhauses kam es in einem Gasofen zu einer Verpuffung. Wegen des Fastnachtsumzugs war das Villinger Feuerwehrhaus ohnehin mit einer Mannschaft permanent besetzt, berichtet Gesamtkommandant Markus Megerle, „wir waren innerhalb einer Minute draußen.“ Es sei zu einer leichten Verrauchung gekommen, allerdings kam es zu keinem großen Schaden. Die Räume konnten danach auch sofort wieder genutzt werden. Verletzte gab es keine.
17.35 Uhr: Großer Polizeieinsatz in der Oberen Straße
Doch nicht alles blieb friedlich. Nach dem Umzug gibt es Ärger in der Oberen Straße. Die Polizei ist im Einsatz. Mehrere Streifenwagen stehen vor dem Café Raben. Was genau passiert ist, weiß man noch nicht genau. Nach ersten Informationen meldeten mehrere Anrufer der Polizei eine Schlägerei mit mehreren Personen. Der Verdacht, dass auch ein Messer im Spiel war, erhärtete sich im Nachhinein nicht. Die Polizei konnte die Situation schnell beruhigen.

16.50 Uhr: Der Umzug ist vorbei
Nach fast dreieinhalb Stunden ist der Umzug vorbei. Das ist rekordverdächtig. Doch die Narren und ihre Zuschauer sind voll auf ihre Kosten gekommen. Was für eine riesige Party, mit Spaß und jederzeit friedlich. Auch diese Fasnet werden viele nicht vergessen.
16.35 Uhr: Der Umzug läuft seit über drei Stunden
Was für ein Umzug. Seit gut drei Stunden zieht sich der närrische Lindwurm durch die Stadt und noch sind die letzten Gruppen unterwegs. Allein die Historische Zunft ist anderthalb Stunden auf der Straße. Unfassbar.
Seit drei Stunden herrscht eine riesige närrische Stimmung in den Straßen. Alle Gruppe werden von den Besuchern angefeuert, bejubelt, beklatscht und um Süßigkeiten angebettelt. Ausgelassener könnte die närrische Stimmung nicht sein. Die äußeren Bedingungen sind perfekt und die Zahl der Narren scheint endlos. Vermutlich sind an die 8000 Narren beim Umzug dabei. Kein Wunder, dass der Umzug immer wieder stockt.
An der Ehrentribüne besonders gefordert ist Oberbürgermeister Jürgen Roth, der die besondere Aufmerksamkeit der Narren auf sich zieht. Er trinkt Schnäpse und Shots manchmal im Minutentakt, wird mit Süßem überhäuft.
Vieles verschenkt er an die Kinder im Umkreis. Eine Gruppe kredenzt dem Stadtoberhaupt sogar ein Vesper im Miniformat. Viel braucht der OB sicher nicht mehr, um früh ins Bett zu fallen. Nur ein Mäschgerle hat Mitleid mit Jürgen Roth und verweigert ihm, mit Blick auf seinen seinen stattlichen Schokoladentafel. Stattdessen gibt es nur ein kleines Stückchen.
Tatsächlich treffen am Umzug noch Vertreter der Partnerstadt Pontarlier aus Frankreich ein. Allerdings eine private Gruppe um Gérard Vacelet von der Deutsch-französischen Gesellschaft in Pontarlier. Darunter ist auch ein Musiker der Stadtmusik von Pontarlier, der das erste Mal in Villingen und völlig begeistertet von der gigantischen Fasnetsvorstellung ist.

In Pontarlier, so berichtet Vacelet, kennt man übrigens den Villinger Narromarsch. Musiker der Villinger Stadtmusik haben ihn den Kollegen aus Pontarlier beigebracht. Und bei verschiedenen Festen wird immer wieder mal der Villinger Narromarsch intoniert.
Ansonsten herrscht in den Straßen eine Bombenstimmung. Zu den Highlights gehören auch die Musiker der Krawazi-Ramblers, die ihr 25-jähriges Bestehen bei der diesjährigen Fasnet feiern und besonders gut aufgelegt sind. Ein schönes Wiedersehen gibt es dieses Jahr mit dem Langholzer der Glonkigilde, auf dem der Elferrat sitzt. Mehrere Jahre wurde das eindurcksvolle Fahrzeug vermisst.
15:45 Kurze Tankpause
Auch Fasnetsfahrzeuge müssen mal getankt werden. Die Rietvögel füllen Glühwein in ihr Gefährt nach.
15 Uhr: Prächtige Stimmung auf der Ehrentribüne

In Zweier- und Dreiherreihen stehen die Besucher des großen Umzugs an den Innenstadtstraßen. Die Narren sind in Strähl- und Wurflaune, vor allem an der Ehrentribüne staut sich das Narrenvolk: Wann hat man schon einmal die Möglichkeit, die Stadtoberen so frei zu necken? Gekommen sind beispielsweise der FDP-Landtagsabgeordnete Frank Bonath, Oberbürgermeister Jürgen Roth und Bürgermeister Detlev Bührer sowie Landrat Sven Hinterseh.
Selbst Alt-Oberbürgermeister Rupert Kubon hat das Fuhrmannshemd angezogen. Geneckt wird er zwar nicht mehr so oft wie während seiner Amtszeit, Spaß hat er trotzdem jede Menge.
15 Uhr: Der Umzug ist in vollem Gange
Inzwischen ist der Umzug auch auf dem Klosterring und der Oberen Straße richtig angelaufen. Die Narren feiern die Butzesel und fordern die Narros dazu auf, ihnen Gutsle zuzuwerfen. Manch einer ruft laut und energisch genug, um etwas zugeworfen zu bekommen.
Auch die Feuerwehr lässt sich das närrische Treiben nicht entgehen und beobachtet vom Dach ihres Fahrzeugs den Zug. Die Herren mit ihrem Sonnenplatz werden ebenfalls mit Gutsle geehrt.
In der Oberen Straße feiern die Menschen den Umzug und die ersten Wagen ziehen durch das Tor.
35 Der Umzug ist gestartet
Es ist angerichtet: Die Sonne lacht, tausende Zuschauer stehen erwartungsfroh am Straßenrand. Mit Marschmusik setzt sich der Große Umzug in der Niederen Straße beim Amtsgericht in Bewegung.
12.20 Uhr: Der Live-Stream ist bereit

Wir übertragen den kompletten Umzug live. Die Narren stehen bereit, unsere Technik ebenfalls. Damit unseren Zuschauern der Blick nicht verstellt ist, haben unsere Nachbarn in der Bickenstraße sogar ihre Villinger-Fahne eingeholt. Das gute Stück Stoff hing der Redaktions-Kamera im Weg. Die im gegenüberliegenden Gebäude ansässige Stiftung Lernen-Fördern-Arbeiten reagierte auf unser bitte jedoch sofort und holte die Fahne ein. Vielen Dank dafür! Hier der Link zum Live-Stream.
12.15 Uhr: Die Umzugsfahrzeuge kommen an
Langsam wird es ernst. Südlich der Bertholdstraße stellen die verschiedenen Zünfte ihre Umzugswägen ab. Die Glonki-Gilde hat ihre Fahrzeuge bereits im Aufstellungsbereich parkiert.
Auch die Heringsdörfler stehen bereits am Start.
Die ersten Narren versammeln sich derweil am Niederen Tor zum Startpunkt. Die ersten Musikgruppen machen schon Stimmung vor dem Umzug.
10.30 Uhr: Ausgelassene Stimmung beim Frühschoppen
Am Morgen des Fastnachtsdienstags findet immer der „Internationale Frühschoppen“ im Stüble der Katzenmusik „Zur hoorigen Katz“ statt. 2024 war der jedoch weniger international. Dafür mehr national, wenn nicht gar lokal. Denn Vertreter aus den Partnerstädten suchte man an den Bierbänken vergeblich.
Die sind normalerweise bei dem Frühschoppen, den die Stadt ausgibt, mal mehr, mal weniger zahlreich vertreten. Dass sie überhaupt nicht vertreten sind, das dürfte ein Novum sein.

Der Stimmung tat die ausschließlich lokale Präsenz städtischer und närrischer Würdenträgern jedoch keinen Abbruch. Gab es doch immerhin Gäste aus den Reihen der heimischen Zünfte. So waren neben den Vorsitzenden der großen Narrenvereine auch Vertreter der Fleck-Fleck, der Schanzelzunft und der Fazenedle eingeladen.
Rietbürgermeister Heinz Zimmermann holte aus zu einem kleinen Exkurs über die Geschichte des Rietbunkers, den es 2024 seit 40 Jahren gibt. Nicht, ohne auch die legendären Toiletten zu erwähnen. Und so für Lacher im Publikum zu sorgen. „Ich bin froh, dass wir diese Besenwirtschaft haben und einen Beitrag zur Fasnet leisten“, sagte er.

Für den nächsten Lacher sorgte dann Oberbürgermeister Jürgen Roth. Er hatte noch schnell was gereimt am Morgen. Noch etwas ausbaufähig, merkte er selbstkritisch an. Nach Reimen wie diesem: „Trotz alledem: Dank an die Zünfte, die alles hier gestalten, ohne euch würde die Fasnet nicht walten.“ Applaus bekam er trotzdem.
Für das Unterhaltungsprogramm war in diesem Jahr die Glonki-Gilde zuständig. Und hatte mit Kneipenfasnachter Chris Zimmermann auch den richtigen Mann dafür an der Hand. Er sorgte für Stimmung, als er mit seiner Gitarre von seinem ersten Rausch in Rietheim sang. Wo sie als Cowboys vom Nachbarort unterwegs waren. Und plötzlich „andere Leut‘ und a andere Welt“ vorfanden: „Drei Kilometer weit sind mer gefahrn.“
Und beim Refrain des nächsten Liedes: „He Mama, was ist nur los, Weißbier gegenüber bin ich willenlos“, da stimmten auch Bürgermeister Detlev Bührer und OB Roth kräftig mit ein.
Eine erste Zwischenbilanz
Alexander Brüderle, Vizezunftmeister der Narrozunft, zog am Rande der Veranstaltung dann noch eine kurze Zwischenbilanz zur Fasnet. „Es war ein wunderschöner Fasnetmentig“, sagt er. Und alles sei reibungslos abgelaufen. „Die Stimmung war sehr gut. Ich hab‘ mich sehr wohlgefühlt in der Stadt“, sagt Brüderle. Wofür auch der Stadt ein Dankeschön gebühre. Schließlich sorge auch die für die Ordnung und Sicherheit an den Hohen Tagen.
Für die Zunft selbst hätte es nicht besser laufen können. 4100 Abzeichen hatten sie an die Umzugsteilnehmer der Narrozunft ausgegeben. So viele, wie sie hatten. „Wir hätten noch mehr verteilen können“, so Brüderle.
Das bekam am Montag auch die Katzenmusik zu spüren. Die musste, weil sie aufgrund der zahlreichen Narros erst später als geplant starten konnten, ihre Umzugsstrecke abkürzen. Um noch rechtzeitig beim Schlussappell auf dem Latschariplatz zu sein. Sowohl die Obere Straße als auch den Innenring mussten sie in diesem Jahr auslassen.
Geheimtipp: Geh ins Hotel
Wer an der Fasnet eine Stadtwohnung hat, ist klar im Vorteil. Vor allem jene, die an den Umzügen als Hästrager teilnehmen wollen. Für alle, die keine Stadtwohnungen haben, wird es schwieriger. Doch die Villinger sind erfinderisch. Und manche gehen ins Hotel. Das Domero-Hotel in der Rietgasse beim Franziskaner sei „voll mit Villinger“, berichtet ein heimisches Mäschgerle, die sich dort mit ihren Freundinnen eine Suite teilt, um an den Hohen Tagen in zentraler Lage ein närrisches Basiscamp mit der gesamten Ausrüstung aufzuschlagen.
10.30: In drei Stunden startet das große Finale
Knapp 130 Gruppen der großen und kleinen Villingen-Schwenninger Narrenvereine sind dabei, wenn der große Umzug in der Niederen Straße in Villingen um 13.30 Uhr startet. Dazu kommen viele Musikvereine und Kapellen aus der ganzen Region. Die Vorzeichen sind gut: Die Sonne strahlt vom Himmel, am Morgen ist es auch noch knackig kalt. Allerdings dürfte der Thermometer bis zum Mittag auf um die zehn Grad steigen und dann wird es zumindest in der Sonne den meisten Hästrägern schon wieder zu warm.
10.15 Uhr: Meist friedlich gefeiert

In Villingen feierten die Narren Fasnetmentignacht meist friedlich. Polizeisprecher Jörg-Dieter Kluge spricht von „für die Polizei an der Fastnacht normalen Einsätzen“. Ganz friedlich war es nicht, die Polizei musste wegen Streitigkeiten und Betrunkenen ausrücken, aber es war nichts völlig Außergewöhnliches dabei.
Zum Nachlesen:
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