Es ist fast schon eine unendliche Geschichte, die vom Wohnmobilstellplatz in Villingen, fast so lang wie die von der Neubebauung des alten Tonhallenareals. Zumindest stehen hierfür die Aussichten gut, dass die Bebauung doch noch in die Gänge kommt, ab 2025, also in drei Jahren, so heißt es.
Oder auch nicht, denn etliche Investoren haben sich die vergangenen 25 Jahre schon die Klinke in die Hand gedrückt. Auch ein Wohnmobilstellplatz ist auf der Wunschliste der Villinger ganz oben, denn Wohnmobile gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und alle Ortschaften im Schwarzwald-Baar Kreis bieten einen an und profitieren von den meist wohlhabenden Wohnmobilisten.

Nur eben Villingen nicht, obschon hier an der Mühlenstraße ein hübsches Gelände, direkt auf der idyllischen Brigachinsel locken würde. Eben dieser Platz wird von der Stadt schon seit fünf Jahren favorisiert, doch leider, leider wird es auch auf absehbare Zeit nichts damit, die Verhandlung mit dem Grundstückeigentümer, so hieß es zuletzt, gestalte sich zäh.
Schwenningen hat einen
Dabei hat Villingen, das Kleinod am Rande des Schwarzwalds, einen solchen Stellplatz wirklich verdient, denn selbst Schwenningen hat einen zu bieten. Der etwas unglücklich als temporär bezeichnete Platz auf dem Schwenninger Messegelände ist allerdings von der Villinger Innenstadt ebenso weit weg wie der „Wohnmobilhafen“ nebenan in Bad Dürrheim oder der „Premium Wohnmobilstellplatz“ in Unterkirnach. Beide sind zudem, das ist Fakt, wesentlich hübscher gelegen und besser ausgestattet als ihr Schwenninger Pendant.
Platz für Fiat-Mobile
Doch Halt, einen kleinen Lichtblick, zumindest für Camper der Marke Fiat, gibt es. Beim Autohaus VAZ in der Max-Planck-Straße, drei Kilometer von der Innenstadt entfernt und über Radwege perfekt zu erreichen, gibt es ein „Nachtquartier – Boxenstopp im Schwarzwald“, wie es lautmalerisch auf der Webseite heißt.
Wer hier auf der Durchreise ist, kann auf dem eigens auf dem Betriebsgelände eingerichteten Stellplatz bis zu zwei Tage übernachten – kostenfrei. Dazu gibt es ebenfalls kostenlosen Stromzugang, die Wassertanks können befüllt werden und gegen eine kleine Pauschale kann man sich mit Getränken eindecken. Morgens dann gibt es, ebenfalls für umme, sogar einen Kaffee frisch von der italo-kanadischen Kaffeebar.
Und wer mag, der kann auch gleich am Camper eine Inspektion machen lassen. Allerdings gibt es nur Platz für drei Wohnmobilisten gleichzeitig. Und wie gesagt, nur für eine Marke. Aber was soll´s, ein Anfang ist gemacht.