Gerhard Hauser und Norbert Trippl

Oberbürgermeister Jürgen Roth äußerte sich Mittwoch am Abend vor dem Gemeinderat zur Corona-Lage in der Stadt: „Es wird langsam ernst. Die Ansteckungen steigen von gestern 27 auf heute 113 im Kreis.“ Laut Roth klettert die 7-Tages-Inzidenz jetzt auf 40. Der Rathaus-Chef: „Ab einem Wert von 50 wird es ernst.“

Oberbürgermeister Jürgen Roth
Oberbürgermeister Jürgen Roth | Bild: Stadt Villingen-Schwenningen

Im Landkreis werde laut dem OB der Wert Donnerstag oder Freitag erreicht, „weil allein heute in Schwenningen 300 Abstriche gemacht wurden“. Erfahrungswerte zeigen, dass in Kürze die 50er-Grenze pro 100 000 gerissen wird.

Die Stadtverwaltung VS habe eine Allgemeinverfügung erlassen. Jetzt treten laut dem Rathaus-Chef diese Regeln in Kraft: Feiern (wie Hochzeiten, Feten oder Geburtstage) in öffentlichen Räumen wie der Neuen Tonhalle sind auf 50 Teilnehmer, in privaten Räumen auf 25 beschränkt. Roth sagt: Keine Panik, aber Sensibilität und Solidarität seien wichtig. Sportvereine, zum Beispiel beim Feiern, sollen vorsichtig sein, aber auch Private, die Geburtstage oder Hochzeiten besuchen. „Wir warten ab, wie wir mit dem Weihnachtsmarkt verfahren: Keiner will ihn durchdrücken.“

Fast zeitgleich meldete sich das Landratsamt mit einer Pressemitteilung zu Wort, darin heißt es:

„Die Zahlen der neu bestätigten an COVID-19 infizierten Personen steigen bundesweit, landesweit, aber auch im Schwarzwald-Baar-Kreis besorgniserregend an. Am Mittwoch, 14. Oktober, hat der Schwarzwald-Baar-Kreis mit den laufend weiter eingehenden positiv bestätigten Fällen den Grenzwert der Sieben-Tage-Quote von 35 auf 100.000 Einwohner (Inzidenz) überschritten. Aktuell liegt der Schwarzwald-Baar-Kreis bei einer 7-Tages-Inzidenz von 45 pro 100.000 Einwohnern.

Landrat Sven Hinterseh, die Oberbürgermeister Jürgen Roth, Villingen-Schwenningen und Erik Pauly, Donaueschingen sowie als Vertreter der Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Landkreises Schonachs Bürgermeister Jörg Frey appellieren an die Bürgerinnen und Bürger des Schwarzwald-Baar-Kreises:

Landrat Sven Hinterseh
Landrat Sven Hinterseh | Bild: Landratsamt Sbk

„Wir sehen die aktuell steigenden Zahlen bei uns im Schwarzwald-Baar-Kreis mit Sorge. Entwickelt sich die Ausbreitung des Coronavirus so wie in den vergangenen Tagen weiter, werden wir schon sehr zeitnah die Inzidenzzahl von 50 auf 100.000 Einwohner überschreiten, sodass wir gemeinsam weitere Maßnahmen ergreifen müssen.“

Aufgrund der Überschreitung des Inzidenz-Wertes von 35 erlassen nun alle Städte und Gemeinden im Schwarzwald-Baar-Kreis jeweils eine Allgemeinverfügung für ihr Gemeindegebiet. Darin wird eine Höchstteilnehmerzahl für private Feierlichkeiten in öffentlichen oder angemieteten Räumen von bis zu 50 Personen und in privaten Räumen von maximal 25 Personenfestgelegt. Private Feiern mit mehr Teilnehmern sind demnach untersagt.

Sollte der 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner die Zahl 50 erreichen, werden weitere Teilnehmereinschränkungen erlassen.

„Wir appellieren ausdrücklich und verstärkt an unsere Bürgerinnen und Bürger, zu den nun ergriffenen Maßnahmen auch selbst zu prüfen, was derzeit noch angebracht ist und was nicht.

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Denken Sie bitte immer auch an die „AHA + C + L-Regel“ – Halten Sie Abstand! Beachten Sie die Hygiene! Tragen Sie eine Alltagsmaske! Nutzen Sie die Corona-Warn-App! Und ergänzend für die nun bevorstehenden kälteren Tage: Lüften Sie bitte regelmäßig! Weiter ist es angezeigt, vermehrt Kontakte zu reduzieren. Nur so können wir die Verbreitung des Coronavirus eindämmen.

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Prüfen Sie, ob Termine, Veranstaltungen, Feiern oder Begegnungen wirklich erforderlich sind. Gemeinsam haben wir die erste Welle der Corona-Pandemie im Frühjahr gut überstanden – gemeinsam werden wir mit Vorsicht und Bedacht auch die bevorstehende kritische Herbst- und Winterzeit schaffen!“, so Landrat Sven Hinterseh.“

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