Da staunen Autofahrer nicht schlecht. An der Spittelstraße in Schwenningen steht ein brandneuer mobiler Blitzanhänger und waltete seines Amtes. Es wird das Tempo gemessen, Verkehrssünder werden geblitzt.

Kaum zu fassen, so mag mancher gedacht haben, dass die Stadt wenige Tage nach dem Brandanschlag auf einen ihrer Anhänger bereits ein neues Gerät beschafft hat. Ganz so schnell ist die Stadt dann doch nicht, wie der SÜDKURIER recherchiert hat.

Die mobile Geschwindigkeitsmessanlage, die da in der Spittelstraße steht, ist tatsächlich neu. Sie wurde allerdings schon vor ein paar Wochen bestellt und sollte die Nummer drei in der Flotte der städtischen Blitzer-Anhänger werden.

Der abgebrannte Blitzer der Stadt nach dem Brandanschlag an der Bundesstraße zwischen Schwenningen und Tuningen.
Der abgebrannte Blitzer der Stadt nach dem Brandanschlag an der Bundesstraße zwischen Schwenningen und Tuningen. | Bild: Klemm Christian

Dafür war Blitzer Nummer drei gedacht

Der Kauf des dritten Geräts war im März vom Gemeinderat beschlossen worden. Auslöser dieses Beschlusses waren mehrere schwere Unfälle, die sich in den vergangenen Monaten und Jahren in der langgezogenen Rechtskurve in der Straße von Villingen auf die Schwenninger Steig ereignet haben.

Um den Amateur-Rennfahrern, die auf dieser Strecke gelegentlich die Grenzen der Querbeschleunigung ihres Fahrzeugs austesten, den Zahn zu ziehen, hat der Gemeinderat damals die Anschaffung eines weiteren Blitz-Anhängers beschlossen. Der soll künftig an der Schwenninger Steig aufgestellt werden, aber nicht nur dort. Als weitere neuralgischen Punkte hat der Rat den Schwenninger Marktplatz und drei Standorte am Villinger Innenring als künftige Messstandorte für den neuen Blitzer definiert.

Der Brandanschlag ändert alles

Vor kurzem ist das von Messgerät, das von der Stadt angemietet wurde, eingetroffen. In der Zwischenzeit ereignete sich aber am 25. Mai der Brandanschlag auf einen der beiden von der Stadt betriebenen älteren Blitz-Anhänger. Er ging an der B523 zwischen Schwenningen und Tuningen in Rauch auf.

Die Stadtverwaltung hat daher beschlossen, so berichtet Pressesprecher Patrick Ganter, das neu eingetroffene Gerät als Ersatz für den zerstörten Blitz-Anhänger einzusetzen. Der Anhänger vom Typ Enforcement Trailer wird also „überall im Stadtgebiet eingesetzt“, verdeutlicht Ganter.

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Die Beschaffung eines dritten Anhängers, der auf der Steig und den anderen vier vom Gemeinderat festgelegten Standorten platziert werden soll, ist zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Zunächst muss mit der Versicherung der Schadenersatz für den zerstörten Trailer geklärt werden. „Dieses Verfahren läuft noch“, berichtet Ganter.