Erst fröhlich-festliche Stimmung und dann ein geballter Impfgegner-Auftritt im Villinger Zentrum: Der Sonntag wird heiß in der Innenstadt.
Nach dem Festzug des Fanfarenzugs der Glonkigilde mit über 20 Gastgruppen werden Querdenker und Impfgegner aus der weiteren Region die Innenstadt belagern und sich gegen Überlegungen der Bundesregierung positionieren, im Herbst mit einer vierten Impfdosis das Infektionsgeschehen klein zu halten.

Die Protestgruppe ruft im Internet bereits unter dem Schlagwort „Freie Impfentscheidung“ zu dem Villinger Treffen auf. Inwieweit sich dies als Hinweis auf eine Beteiligung von Berufsgruppen wie Pflegern verstehen lässt, für die tatsächlich eine Impfvorschrift in Baden-Württemberg gilt, muss abgewartet werden.
Aus Polizeikreisen heißt es, dass von 17 bis 19 Uhr eine Impfgegner-Kundgebung am Zähringerkreuz zu erwarten ist. Nach Informationen des SÜDKURIER kommen Anmelder der Aktion aus den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen, teils handelt es sich dabei um Personen, die in Villingen im Jahr 2021 schon unangenehm mit Autokorso-Fahrten auf dem Innenring aufgefallen sind.

Fest steht: Die Polizei wird mit einem angemessenen Aufgebot die Umtriebe diesen Sonntag im Zaum halten. Die Impfgegner ihrerseits haben mehrere hundert Kundgebungsteilnehmer angekündigt. Zuletzt war es allerdings so, dass sich solche Einschätzungen nicht bewahrheiteten.
Seit Tagen wurde in Villingen darüber bei den Behörden verhandelt, wie Glonki-Festzug und Querdenker auseinander zu bringen seien. Nach Informationen dieser Redaktion hatten die Kundgebungsveranstalter ihren Auftritt nämlich zeitgleich wie die Glonkigilde angemeldet. Bemühungen der Behörden, die Impfgegner zu einem Auftritt am Samstag zu bewegen, sind allerdings gescheitert.