Das Gesundheitsamt teilte am Donnerstagabend mit, dass „bei einem Kleinkind aus Brigachtal im Schwarzwald-Baar-Kreis nun erstmals die südafrikanische Mutation des Coronavirus nachgewiesen wurde“. Weiter heißt es von einer Sprecherin, das Ergebnis der Probe sei der Behörde „zwischenzeitlich vom Labor bestätigt“.
Aufgrund der Gefährlichkeit des Virus seien „vom Gesundheitsamt unverzüglich alle Maßnahmen mit weitestmöglicher Sorgfalt eingeleitet worden“. Und wörtlich: „Die Quarantäne der Kontaktpersonen wurde gemäß den Vorgaben auf 14 Tage verlängert. Ebenso wurde die Ermittlungsfrist ausgedehnt sowie die Kontaktpersonen in Quarantäne gesetzt.“
Wie der SÜDKURIER auf Nachfrage erfuhr, besuchte das Kleinkind die Kindertagesstätte Gaisberg im Brigachtaler Ortsteil Klengen. „Die Kita wird bis einschließlich 25. Februar geschlossen bleiben“, so Bürgermeister Michael Schmitt auf Nachfrage. Aktuell würden in Klengen 120 Personen getestet. Darunter alle Kinder, die die Notbetreuung besucht haben, alle Erzieherinnen (über zehn Personen), sowie alle Eltern und Geschwister der Kinder.
Das Gesundheitsamt befindet sich nach Angaben des Landratsamtes Schwarzwald-Baar in engem Austausch mit der Gemeinde Brigachtal. Der Termin für einen Abstrich aller in Frage kommenden Kontaktpersonen wurde kurzfristig organisiert. Nach dem Vorliegen der Laborergebnisse – vermutlich am Sonntag – wird eine Neubewertung der Situation erfolgen.
In Brigachtal gab es im November ebenfalls Virus-Schlagzeilen. Nach einem Elternabend waren Erzieher, Kinder und Angehörige mit Corona infiziert. Als Grund nannte Behördenleiter Jochen Früh vom Gesundheitsamt seinerzeit eine Auslandsreise. Auf diesem Wege sei der Erreger unbemerkt eingeschleppt und verbreitet worden.
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Richtwert jetzt bei 34,4
Bis Donnerstag entwickelten sich die Kennzahlen der Viruskrise im Landkreis stark sinkend. Die 7-Tage-Inzidenz erreichte zum Donnerstagabend kreisweit laut Landesgesundheitsamt einen Wert von 34,4 und unterschritt damit auch den zuletzt gesetzten Grenzwert von 35.
Ebenfalls am Donnerstag hatte das Landratsamt einen SÜDKURIER-Bericht bestätigt, wonach die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben sei. Drei Tage hintereinander war zuvor die Inzidenzzahl 50 unterschritten worden.