„Auf Autobahn ins Schleudern geraten“, „Betrunkener begeht Unfallflucht“ oder „Auto angefahren und abgehauen“. So lauten einige der Mitteilungen, welche die Presseabteilung des Polizeipräsidiums Konstanz in den vergangenen Tagen veröffentlicht hat. Je nach Tagesgeschehen, ist im Bericht mal mehr und Erstaunliches zu lesen, mal weniger und Alltägliches. Doch was machen die Beamten in der Zeit zwischen diesen nennenswerten Vorfällen? Drei Einsätze pro Tag sind sicher nicht alles, was Polizisten im Streifendienst täglich leisten.

Alle Einträge innerhalb von 24 Stunden

Der Streifendienst in Villingen ist stets mit fünf bis sechs Beamten in einem Fünf-Schichten-Modell besetzt. Das Gebiet, welches abgedeckt wird, umfasst neben Villingen auch die Ortsteile Pfaffenweiler und Rietheim sowie die Gemeinden Niedereschach und Brigachtal.

Für den SÜDKURIER hat Pressesprecher Jörg Kluge einmal alle Einträge im Polizeibericht herausgefiltert, die in der Zeit von Montag, 10. Januar, um sechs Uhr, bis Dienstag, 11. Januar, ebenfalls um sechs Uhr, von seinen Kollegen in diesem Bereich eingetragen wurden. „Ein Auszug eines eher durchschnittlichen Diensttages beim Polizeirevier Villingen“, betont er. Die Tabelle listet die Vorfälle in der Reihenfolge auf, in der sie von den Beamten in der Datenbank hinterlegt wurden, direkt nach dem Einsatz, oder deutlich später, wenn zuvor keine Zeit war. Eines wird auf jeden Fall deutlich: Langeweile kommt bei den Beamten nicht auf. Außerdem haben sie es mit den unterschiedlichsten Delikten zu tun.

Polizeibericht ungefiltert

Montag, 10. Januar

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Dienstag, 11. Januar

Was nicht im Bericht steht

Dieser Polizeibericht umfasst alle Vorfälle von Bedeutung. „Nicht vermerkt werden kleine Vorkommnisse“, erklärt Jörg Kluge. Das können Beratungen sein, Streifenfahrten, Gespräche mit Bürgern, Hinweise an Bürger oder spontane Verkehrsüberwachungen in ruhigeren Momenten.

Polizeibericht im saisonalen Wandel

Wie bereits angedeutet, variieren die Polizeiberichte stark. Das hänge einerseits zusammen mit dem Tagesgeschehen, andererseits an der Jahreszeit, so Kluge. „Im Sommer nehmen meist Fälle mit Ruhestörungen zu, oder schwere Motorradunfälle.“ Das Wort Einbruch sei im Herbst fast täglich zu lesen und bei ersten Schneefällen im Winter würden sich Unfälle häufen.

Ein Beamter vom Polizeirevier Villingen steigt in ein Polizeiwagen ein. Mit eingeschaltetem Blaulicht geht es dann vom Hof des ...
Ein Beamter vom Polizeirevier Villingen steigt in ein Polizeiwagen ein. Mit eingeschaltetem Blaulicht geht es dann vom Hof des Polizeireviers Villingen zum Einsatzort. | Bild: Fröhlich, Jens

Rund um die Uhr erreichbar

Wer die Hilfe der Polizei benötigt, kann die Notrufnummer 110 wählen. „Die Anrufer landen dann im Polizeipräsidium Konstanz“, so Kluge. Von dort werden dann weitere Schritte koordiniert und gegeben Falls auch die Beamten in Villingen alarmiert. „Oder man ruft direkt in Villingen an, unter der Nummer 07721/6010.“ Diese Anrufer landen in der Wachstube des Streifendienstes, wo immer ein Beamter Dienst hat, rund um die Uhr. Auch von hier aus wird dann das weitere Vorgehen koordiniert. „Immer ein Kollege aus der jeweiligen Schicht übernimmt diesen Dienst.“ Hier ertönt auch die Türklingel, wenn Personen direkt zur Villinger Wache kommen, um beispielsweise eine Anzeige zu erstatten.

Polizeihauptkommissar Stephan Neugebauer hat Dienst in der Wachstube im Polizeirevier in VS-Villingen. Hier laufen täglich alle Fäden ...
Polizeihauptkommissar Stephan Neugebauer hat Dienst in der Wachstube im Polizeirevier in VS-Villingen. Hier laufen täglich alle Fäden zusammen und der Streifendienst wir koordiniert. | Bild: Fröhlich, Jens