Das ist frech: Weil Villinger ihren Weihnachtsbaum nicht über die Sammlungen entsorgen oder ihn selbst zum Grüngut bringen wollen, werfen sie ihn einfach in die Innenstadt.
Gefunden haben sie einen speziellen Ort: die großen Weihnachtsbäume der Stadt. Sie hoffen, dass auch ihre kleinen Exemplare mitgenommen werden, wenn die Technischen Dienste der Stadt die großen Bäume holen.

„Vor meinem Laden in der Niederen Straße 64 stapeln sich acht bis neun illegal abgelegte Weihnachtsbäume unter einem städtisch aufgestellten Weihnachtsbaum“, berichtet Patrick Ziegler vom Musikfachgeschäft Guitarra.
Diese Unart habe vor ein paar Jahren mit einem Baum angefangen und steigere sich jetzt von Jahr zu Jahr mehr, kritisiert er in einer Mail an die Redaktion.
Natürlich illegal
Doch was sagt die Stadt zu dieser Form der illegalen Müllentsorgung? Das Ablegen von Tannenbäumen im öffentlichen Raum sei nicht erlaubt, erklärt Verwaltungssprecherin Madlen Falke auf Anfrage. Es könne vereinzelt an unterschiedlichsten Plätzen beobachtet werden, bedauert sie.
So kann man es besser machen
Es sei sehr schade, dass einige wenige Bürger der Allgemeinheit immer wieder die Last ihrer privaten Versäumnisse aufbürden. Wie jedes Jahr gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Christbäume kostenfrei und relativ einfach zu entsorgen. Die Verwaltungssprecherin zählt folgende Möglichkeiten auf.
Sammelstellen am 13. Januar auf
In Villingen-Schwenningen seien diesen Samstag, 13. Januar, von 14 bis 17 Uhr die Grüngutsammelstellen geöffnet. In Weigheim bleibe die Sammelstelle geschlossen.
Auch Vereine holen die Bäume ab, zum Beispiel mit Wertmarken, andere gehen die Straßen ab und nehmen die Christbäume mit oder sie richten Sammelstellen ein.
Recyclingzentren weitere Möglichkeit
Zu den regulären Öffnungszeiten können Bäume auch bei den Recyclingzentren und Wertstoffhöfen abgegeben werden. Seit 8. Januar können die ausgedienten Exemplare auch zu den Kompostanlagen gebracht werden.
Anzeige droht
Die Technischen Dienste werden die Bäume einsammeln und entsorgen, „sonst liegen diese dort natürlich weiterhin rum und stören das Stadtbild“, erklärt Falke weiter. Wenn Verursacher ausfindig gemacht werden können, werden die angezeigt, sagt sie abschließend.