Der Frühling nimmt langsam Fahrt auf. In dieser Jahreszeit haben offenbar viele Menschen das Bedürfnis, ihre Wohnungen und Häuser zu entrümpeln, in ihrem Zuhause aufzuräumen und zu putzen. Das Wort Frühjahrsputz beschreibt diesen Vorgang wohl ganz gut. Doch einige Mitbürger scheinen das Wort etwas anders zu deuten. Sie verlagern das Problem kurzerhand von ihren vier Wänden hinaus in die Natur. Faulheit kann man ihnen dabei nicht einmal unterstellen. Sie räumen bei sich auf. Sie verladen den Müll in ihre Autos oder auf Anhänger. Sie überlegen sich, wie sie möglichst nicht gesehen werden. Sie warten bis es dunkel wird, verzichten dafür vielleicht sogar auf Schlaf. Dann investieren sie teuren Treibstoff, um ihre illegale Fracht weit weg in den Wald zu fahren. Und dann ist da noch das Risiko einer Anzeige und einer Geldstrafe. Müll regulär zu entsorgen, wäre sicher günstiger und weniger riskant. Aber das scheint diese Menschen nicht zu interessieren.
„Kaum lassen sich die ersten Sonnenstrahlen blicken, haben wir es wieder mit einem Ärgernis der ganz besonderen Sorte zu tun“, schreibt die Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen Ende März zu diesem Thema auf ihrer Facebook-Seite. Dazu postet sie ein Bild aus dem Wald zwischen Villingen und Obereschach. Zu sehen ist darauf eine große Ladung Haushaltsschrott, der achtlos auf einem Feldweg ausgekippt wurde.
Jetzt hat SÜDKURIER-Leser Friedhelm Zucker eine weitere Müllkippe bei nahe der Straße Zur Zolltafel bei Weilersbach entdeckt.
Auch dort hat sich ein fleißiger Zeitgenosse seiner halben Wohnzimmereinrichtung entledigt. Zucker ärgert sich. Zu recht.
Meist übernehmen Mitarbeiter des Forstamtes in solchen Fällen die Entsorgung und die Kosten, was wiederum von der Allgemeinheit getragen wird. Ein unsoziales Verhalten, nennt das die Stadt. Dem kann man kaum widersprechen.