Ursprünglich war alles anders geplant: Die Zufahrt zum neuen, noch zu bebauenden Schwenninger Wohngebiet Strangen II sollte über Strangen I verlaufen, über die Canstatter und Besigheimer Straße. Doch gerade die Canstatter Straße wurde als verkehrsberuhigter Bereich ohne Gehwege angelegt – inzwischen ist es eine Spielstraße für Kinder geworden. Die Anwohner liefen also Sturm, als sie von den Plänen hörten, vor allem weil aus ihrer Sicht eine Durchfahrtsstraße die Sicherheit ihres Nachwuchses gefährde. Jetzt sieht es danach aus, dass ihre Proteste erfolgreich sind: Der Technische Ausschuss befürwortete eine separate Zufahrt über den Nordring. Endgültig entscheiden muss aber der Gemeinderat.

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Mit 360 zusätzlichen Verkehrsbewegungen hätten die Anwohner pro Tag rechnen müssen, berichtete Baubürgermeister Detlev Bührer, falls der Verkehr durch Strangen I geführt würde: Davon entfielen ein Drittel auf die Canstatter und zwei Drittel auf die Besigheimer Straße. Hinzu kommt, dass die Stadt den Bauherren in Strangen I nur einen Parkplatz pro Haus vorschrieb, viel zu wenig, wie sich jetzt herausstellt. Auf einem noch unbebauten Grundstück stehen abends und am Wochenende Wohnmobile, Lieferwagen und weitere Fahrzeuge. Nun befürchtet die Stadtverwaltung, dass die Parkplatznot nach Strangen II überschwappt, dort sind übrigens künftig zwei Stellplätze pro Wohneinheit vorgesehen.

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Letztendlich blieb der Stadtverwaltung gar nichts anderes übrig, als eine separate Zufahrt für Strangen II vorzuschlagen. Darüber war Ulrike Salat (Grüne) nicht besonders glücklich, weil sie eine zusätzliche Versiegelung ohne Ausgleich nach sich zieht. Strangen II wird übrigens durchgängig Gehwege erhalten. Warum darauf in der Canstatter Straße verzichtet wurde, konnte Baubürgermeister Detlev Bührer nicht erklären, einen Fehler bei der Verwaltung sah er jedoch nicht.