Macht Corona kreativ? In den Villinger Kirchengemeinden gibt es jedenfalls herzerwärmende Ideen und Pläne für die Weihnachtstage.

Corona soll jedenfalls das stimmungsvolle Weihnachtsfest in Villingen nicht auch noch beeinträchtigen oder gar zerstören können. Bei den Protestanten werden die Kirchen offen sein, die Gottesdienste werden ins Freie verlegt. Dekan Rüter-Ebel: Wir haben das Hubenloch, den Rietgarten und den Markuskirchenvorplatz anvisiert.

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Zusammen mit den Katholiken ist vorgesehen, an Heiligabend um 17.30 Uhr alle Glocken in der Stadt läuten zu lassen – und zwar für zwanzig Minuten. Die Idee dahinter: „Jeder soll, egal wo er gerade ist, dann das O du Fröhliche-Lied singen“, erklärt Wolfgang Rüter-Ebel.

Weiter gebe es aktuell Gespräche mit der Stadt- und Bürgerwehrmusik über den traditionellen Verlauf des späteren heiligen Abends. Da spielen die Villinger Musiker in der Stadt den Kuhreihen, ein Brauch, der auf ein Gelübde zurückging, als Villingen im Mittelalter von einer großen Seuche verschont blieb. Details hierzu stünden noch nicht fest, Ziel sei es, die Tradition zu wahren und die Corona-Thematik zu berücksichtigen.

Und: Es gibt den Gottesdienst für Zuhause, für alle, die sich gar keinen Infektionsgefahren aussetzen wollen. Rüter-Ebel bereitet mit seinen Teams aktuell eine Handreichung vor, dass jede Familie, jedes Paar, jede wie auch immer geartete Runde im Stand eist, zuhause unter Corona-Bedingungen eine Art Weihnachtsgottesdienst zu zelebrieren. „Wir stellen dazu texte wie das Lukasevangelium zusammen, schlagen einen Ablauf vor und wollen auch einen QR-Code auf dem Papier anbieten, so dass sich jeder zuhause rasch weihnachtliche Musik zuspielen lassen kann, wenn es ans Liedersingen geht“, schildert der Dekan weiter.

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Die katholische Kirche wird ebenfalls Gottesdienste im Freien anbieten. Dekan Josef Fischer nannte den Osianderplatz als einer der vorgesehenen Stätten. Bei den Katholiken gibt es viele Weihnachtsgottesdienste in der Kirche. „Auch der 22-Uhr-Gottesdienst an Heiligabend findet im Münster statt, sagte jetzt Dekan Josef Fischer zum SÜDKURIER. In Stankt Konrad sei auf 17 Uhr auch ein Krippenspiel am 24. Dezember zu erwarten. Ebenfalls ein Krippenspiel gibt es laut Münsterpfarrer Fischer Heiligabend um 17 Uhr in Rietheim auf dem Dorfplatz und damit unter freiem Himmel. Fischer sagt, dass für Weihnachtsgottesdienste wegen der Coronakrise wohl eine Vorab-Anmeldung erforderlich sein wird. Die Details dazu stünden aber noch nicht fest.

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