VS hat ein Problem: Der ganz große Wurf, er will einfach nicht gelingen. Das Oberzentrum, das so gerne glänzen und strahlen würde, bleibt allzu oft im Mittelmaß stecken. So wie jetzt, wenn es ums Feiern von 50 Jahren Doppelstadt geht. Was ist passiert? Der Gemeinderat knausert anstatt zu klotzen, das Resultat? Erscheint angeblich im Dezember in Form eines Programms. Fest steht: Viele Vereine werden – wieder einmal – Herausragendes leisten. Die Neujahrskonzerte, Club-Jubiläen – das alles wird schön und hoffentlich nach Corona auch endlich wieder kuschelig: Beisammen sein, singen, schunkeln, feiern – das hat allen gefehlt. 50 Jahre Villingen-Schwenningen – das ist ein Meilenstein, eine politische Errungenschaft, es wurde zusammengefügt zum 1. Januar 1972, was kaum zusammen zu passen schien. Und doch immer wieder ganz gut im Miteinander funktioniert. Dieser Zusammenschluss hätte viel mehr verdient: Glanz, Fanfaren, und durchaus auch etwas für alle Bevölkerungsschichten. Wo ist das Angebot für Kinder und Jugend? Wo erzählen die Senioren, wie es damals war? Das Doppelstadt-Jubiläum hinter den Coronabedingungen zu verstecken, ist schade. Villingen-Schwenningen könnte sich fürs ganze Land präsentieren. Und vergibt mit Zurückhaltung den einmaligen Termin. Wie schade. Und wie bezeichnend. Wo die Probleme stecken in der Stadt, wird an diesem Fallbeispiel ebenfalls deutlich. Eine Verwaltung, die sich nicht einig ist, die keine Prioritäten setzen will. Dass trotzdem gefeiert werden kann auf dem Zunftfest und an der Fasnet, ist dem Ehrenamt zu verdanken. Die Vereine sollen es richten, was die Verwaltung und der Gemeinderat ängstlich und von Sparsorgen geleitet nicht gewagt haben. Dass die Vereine jetzt auch noch im Rathaus vergeblich um finanzielle Unterstützung bitten müssen, ist demontierend. Wie schade, nein: Wie ärgerlich.