In der Seniorenresidenz am Kaiserring in Villingen leben aktuell 104 Bewohner. Zwei davon sowie zwei Mitarbeiter wurden nun positiv auf das Coronavirus getestet.
Die gute Nachricht: „Keiner der Betroffenen hat derzeit Symptome. Es geht allen gut“, sagt Einrichtungsleiter Paul Lubina auf SÜDKURIER-Anfrage. Die positiv getesteten Bewohner befinden sich in der Wohngruppe 3 und sind derzeit, wie alle anderen Wohngruppen-Bewohner und die infizierten Mitarbeiter, in einer 14-tägigen Quarantäne. Die anderen Bereiche der Seniorenresidenz sind weiterhin für Besucher offen. Die nicht-infizierten Mitarbeiter dürfen unter Schutzmaßnahmen weiter arbeiten.
Damit folgt das Heim den Anordnungen des Gesundheitsamts, wie Pressesprecherin Heike Frank mitteilt: „Der Bereich, in dem die Erkrankung auftaucht, wird festgelegt. Zur Aufrechterhaltung der Einrichtung wird bereichs- und fallbezogen gearbeitet.“
Neben der Quarantäne wurde ein Aufnahmestopp für den Wohnbereich erlassen, außerdem hat das Gesundheitsamt einen Gesamtabstrich in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung durchgeführt. Wie sich die Bewohner und Mitarbeiter angesteckt haben, ist nicht klar. Frank sagt: „Da die Infektionskette sowohl Besucher als auch Mitarbeiter erfasst, kann eine klare Zuordnung nicht durchgeführt werden. Die Fälle der Mitarbeiter stehen nicht im Zusammenhang mit bekannten Ausbrüchen.“
Die Seniorenresidenz am Kaiserring ist nicht die einzige in VS, die aktuell neue Coronafälle zu verzeichnen hat. Auch im Bürgerheim in Schwenningen wurden zwei Bewohner positiv auf Covid-19 getestet. Das bestätigte Heimleiter Matthias Trautmann.

Den beiden Betroffenen gehe es gut. Sie weisen bislang keine Symptome auf. Derzeit befinden sie sich in Zimmerisolation, genau so wie die 23 anderen Bewohner des Wohnbereichs. Die etwa 20 Mitarbeiter, die auf der betroffenen Ebene arbeiten, wurden angewiesen, sich im Privaten in Isolation zu begeben. „Zur Arbeit dürfen sie aber kommen“, sagt Trautmann. Bei allen Menschen des Wohnbereichs werde regelmäßig die Temperatur gemessen.
Wo sich die beiden Bewohner angesteckt haben, kann der Heimleiter nicht sagen: „Wir hatten Mitte Oktober schon mal einen Coronafall auf der jetzt auch betroffenen Ebene. Ob sich jemand dort angesteckt hat oder beispielsweise bei Besuchern, können wir nicht sagen.“
Besonders frustrierend für die Bewohner sei, dass sie nach den 14 Tagen Quarantäne beim ersten Coronafall, erst seit sechs Tagen wieder aus der Isloation waren. Nun müssen sie wieder auf ihren Zimmern warten. „Das ist für die Bewohner hart und frustrierend“, sagt Trautmann weiter.
Trotz der Coronafälle, habe sich die Vorehensweise im Bürgerheim bewährt. Trautmann: „Seit es Covid-19 gibt, haben wir alle wohnbereichsübergreifenden Veranstaltungen ausgesetzt. Das verhindert jetzt, dass das gesamte Heim mit seinen etwa 130 Bewohnern in Quarantäne muss.“
Ob es weitere Fälle geben wird, werden die nächsten Tage zeigen: „Alle Bewohner sowie die Mitarbeiter, die zwei Tage vor Bekanntwerden der Infektion Kontakt zu den Betroffenen hatten, wurden getestet.“
Wie die Residenz am Kaiserring, bleibt auch das Bürgerheim für Besucher offen. „Wir werden die Hygienemaßnahmen aber verstärken. Nicht immer halten sich alle Besucher etwa an die Mundschutzpflicht. Das werden wir künftig am Eingang kontrollieren“, sagt Trautmann, und ergänzt: „Eine 100-prozentige Sicherheit werden wir aber nie haben.“