Edeka soll kommen, ein DM-Drogeriemarkt ebenfalls und ein Hotel. Das Land wird für das Amtsgericht einen Neubau platzieren. Dann ist das Gelände der alten Tonhalle bebaut. Damit könnte schon nächstes Jahr begonnen werden.

Am Rande direkt am Brigachufer soll aber auch ein Aufenthaltsort mit Steg gebaut werden. Hier ist eine zeitweise Gastronomie geplant. Die Stadtverwaltung stellte den Stadträten im Technischen Ausschuss nun ein Konzept vor. Das wurde einstimmig empfohlen.

Jetzt sind die Stadträte also zufrieden. Schon einmal wurden Pläne vorgelegt, die auf wenig Begeisterung stießen. Nun also der Neuanlauf. Direkt am Brigachufer soll um einen Baum ein knapp 80 Meter großer Platz entstehen, hier sind mobile Sitzbänke geplant, heißt es im favorisierten Entwurf der Stadtverwaltung. Am Rand kann beispielsweise ein Foodtruck, ein Eiswagen, oder ein fahrbarer Würstchenstand abgestellt werden.

Was nicht möglich ist: ein gastronomisches Angebot aus dem nahe liegenden Hotel zu schaffen. Da Mitarbeiter den Geh- und Radweg überqueren müssten, würde „das Gewerbeaufsichtsamt nie zustimmen“, betonte Baubürgermeister Detlev Bührer in der Sitzung.

„Eher Currywurst als Dreigänge-Gastronomie.“
Silvie Lamla, Amtsleiterin

Was aber sehr wohl beabsichtigt ist: die Voraussetzungen für eine Pop-Up-Gastronomie (nach dem englischen Wort für plötzlich auftauchen) zu etablieren – mit den notwendigen Anschlüssen. „Eher Currywurst als Dreigänge-Gastronomie“, umriss Silvie Lamla, Amtsleiterin des Grünflächen- und Tiefbauamts die künftige Nutzung, die vor allem in den Sommermonaten eingerichtet werden soll. Zudem wird es auf Stufen Sitzgelegenheiten zur Brigach hinab geben.

Gudrun Furtwängler
Gudrun Furtwängler | Bild: SK

Wie praktikabel eine temporäre Bewirtung sei und an wen sich Interessenten wenden sollen, wollte CDU-Stadträtin Gudrun Furtwängler wissen. Es werde definitiv keine Dauerbewirtung geben. Ausdrücklich sollen sich Vereine zum Beispiel an den Wochenenden bei der Stadtverwaltung, die den Brigach Square, so der vorläufige Name, nach der Fertigstellung vom Investor S&P Commercial Development übernehmen wird, bewerben können. Möglicherweise sei auch eine Zusammenarbeit mit dem künftigen Hotelbetreiber möglich, betonte Bührer.

Ulrike Salat
Ulrike Salat | Bild: SK

Dass gleich sechs Bäume gefällt werden müssten, kritisierte Grünen-Fraktionssprecherin Ulrike Salat. „Das wird ein Aufschrei in der Bevölkerung geben“, prophezeite sie. Der Bereich sei komplett zugewachsen, antwortete der Baubürgermeister. „Es geht nicht anders“, wenn „wir da etwas machen wollen“.

Welche Toiletten dürfen genutzt werden?

Steffen Ettwein
Steffen Ettwein | Bild: SK

Ob die Toiletten des Hotelcafés genutzt und ob Tische und Stühle aufgestellt werden können, wollte Steffen Ettwein von den Freien Wählern wissen. Es seien eher Bistrotische geeignet, sagte Lamla. Eine Toilettennutzung könne nicht zugesagt werden, da derzeit der Hotelbetreiber nicht bekannt sei.

Martin Rothweiler, AfD
Martin Rothweiler, AfD | Bild: AfD BW

Am englischsprachigen Begriff „Times Square“ störte sich Martin Rothweiler (AfD). Hier müsste doch auch eine deutsche Bezeichnung gefunden werden können.

Deutlich wurde auch, dass der gesamte vom privaten Investor geplante Komplex von Drogerie-, Einkaufsmarkt sowie Hotel und Wohnungen um bis zu zwei Meter höher wird, zum Beispiel an der höchsten Stelle im Bereich der Bertholdstraße von 15,50 auf 17,50 Meter. Doch darin sieht die Stadtverwaltung kein Problem, da mit der Neuen Tonhalle und dem Kino ähnlich hohe Bauten gegenüber stünden.

Die Stadträte empfahlen die Planung einstimmig.

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