Ihr Tod reißt nicht nur eine Lücke in den Weilersbacher Ortschaftsrat, ganz Villingen-Schwenningen ist bestürzt: Die engagierte Kommunalpolitikerin Silke Lorke ist am Sonntagabend, 9. Februar, völlig unerwartet an einem Herzinfarkt verstorben.
15 Jahre Ortsvorsteherin
Erst im vergangenen Juni war die 53-Jährige wieder einstimmig als Ortsvorsteherin in Weilersbach bestätigt worden. Es war ihre vierte Amtsperiode in dieser Funktion. Im Jahr 2010 wurde Lorke als nicht gewähltes Ratsmitglied und ohne Stimmrecht einstimmig zur Ortsvorsteherin gewählt, nachdem der vorherige Ortsvorsteher Rolf Kammerer tödlich verunglückt war.
Viel persönlicher Einsatz
Lorke galt als engagierte und anpackende Politikerin. Die gelernte Datenverarbeitungskauffrau setzte sich beherzt ein, für die Belange der 1300-Einwohner-Gemeinde und die Sicherheit im Ort. So initiierte sie etwa eine Tempo-30-Zone, stand ein für die Verkehrssicherheit im Ort.
Sie rettete die Grundschule
Jüngst kämpfte sie erfolgreich für den Erhalt der Grundschule in Weilersbach, die als Außenstelle der Grundschule Obereschach drohte, geschlossen zu werden. Die Ortsvorsteherin schloss sich dafür mit Eltern und auch mit den Ortschaftsräten anderer Gemeinden zusammen, denen selbiges drohte. Gemeinsam konnten sie die Schulstandorte in Weilersbach, Rietheim und Tannheim retten.
Gegen die Nordumfahrung
Auch gegen eine Anbindung der Ortschaft an die B 523 sprach sich Lorke entschieden aus, gründete eine Interessengemeinschaft und forderte mehr Transparenz von den Behörden. Immer im Blick: das Wohl ihrer Gemeinde und deren Einwohner.
Oma mit Leib und Seele
Lorke war in Villingen aufgewachsen und im Erwachsenenalter zusammen mit ihrem Mann nach Weilersbach gezogen, wo sie ein Haus gebaut hatte und bis zu ihrem Tod lebte. Silke Lorke hinterlässt einen Ehemann und drei erwachsene Kinder sowie einen Enkel. Im Frühjahr dieses Jahres sollte sie nochmals Oma werden. „Sie war Oma mit Leib und Seele“, sagt eine ihr nahestehende Person.
Gemeinsam mit Lorkes Familie trauern die Weilersbacher nun um eine verdiente und engagierte Ortsvorsteherin und Mitbürgerin.