7.30 Uhr, Fasnetmentigmorgen am 15. Februar 2021. Villingen ist auf den ersten Blick wie leergefegt, von Narren keine Spur. Eine Stunde später beginnt es zu rumoren. Aus der Südstadt erklingen Narro-Rollen, und tatsächlich: Ein Fuchsschwanzträger zieht mit Glattscheme und Säbel Richtung Innenstadt.
Der Narro macht für die SÜDKURIER-Leser eine kleine Sondereinlage. Vor der Stadtmauer stoppt er, bindet sich mit den Lederriemen die Scheme fest, prüft den Sitz von Kragen und Foulard und dann springt er durch das kleine Tor hinter dem Romäusring-Gymnasium mitten hinein ins Riet.
Dreimal jauchzt es aus der Scheme, offenkundig ist: Der Hästräger zieht mit geballter Freude los. Das Traditions-Geschell lockt im Nu Neugierige aus den Häusern, Fenster gehen auf. Jeder will sie wenigstens hören, Villingens Fasnet, wie sie dieser Narro erklingen lässt.
Und hier springt er mitten hinein ins Villinger Riet:
Was der Tag noch bringt, das ist offen. Klar wird, es gibt nun doch einige Hästräger ins der Stadt, die Rollen erklingen deutlich aus mehreren Gassen. Die Katzenmusiker blieben zuhause, keine Spontan-Einlage um 8 Uhr, wenn sonst der Kamuvi-Umzug durch die Stadt zieht. Spannend wird es um 9 Uhr und ab 14 Uhr, dann sammeln sich normalerweise die Hästräger der Zunft am Oberen Tor für den Maschgerelauf. Offiziell sind alle Umzüge dieses Jahr abgesagt.