Jürgen Liebau

Seit Ende September steht am Ortsausgang Vöhrenbach in Richtung Schönenbach eine Geschwindigkeits-Messanlage. Der Blitzer hat dem Landkreis seitdem etwa 40 000 Euro an Bußgeldern eingebracht.

Die Anlage wurde Ende September 2017 fertiggestellt, mit den Messungen wurde am 15. Oktober begonnen. Das Gerät misst mittels Laserstrahl die Geschwindigkeit von Fahrzeugen in beiden Fahrtrichtungen.

Wie Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes Schwarzwald-Baar auf Anfrage mitteilt, lagen die Kosten für die Beschaffung und Errichtung der Anlage in Vöhrenbach bei ungefähr 40 000 Euro. Damit hat sich der Blitzer aus finanzieller Sicht bereits schon bezahlt gemacht.

Ob auch schon auch ein erzieherischer Effekt für die Autofahrer stattgefunden hat, dafür fehlen dem Landratsamt bislang Vergleichszahlen. Auf die Frage, wie sich seither die Zahlen bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen entwickelt haben, sowohl was die Zahl der „geblitzten“ Autofahrer angeht, als auch die Höhe der Überschreitungen antwortet Frank: „Um tatsächlich eine aussagekräftige Entwicklung feststellen zu können, wird eine größere Zeitspanne benötigt. Es ist jedoch bereits eine Tendenz zu erkennen, dass die Anzahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen leicht rückläufig ist, ebenso die gemessenen Höchstgeschwindigkeiten“.

Leser vermuten Schikane

Gegenüber der Redaktion gab es Äußerungen von Bürgern, dass der „Blitzer“ unmittelbar nach dem Ortseingangsschild steht und so die Gefahr groß ist, dass man als unachtsamer Verkehrsteilnehmer geblitzt wird. Manche empfinden das als Schikane und Abzocke. Wie sieht das das Landratsamt? Heike Frank: „Bei der Bußgeldbehörde gab es in Bezug auf die neue Anlage in Vöhrenbach keine verärgerten Anrufe oder dergleichen. Die Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger scheint gegeben zu sein.“

Am 3. Oktober haben bislang unbekannte Täter die Anlage mit Farbe beschmiert. Die Farbe, so Frank, habe man aber mittels eines Spezialreinigers wieder entfernen können.

Der Standort der Anlage sei aus Gründen der Gefahrenabwehr gewählt worden. Der Blitzer steht unmittelbar an einer Bushaltestelle und in der Nähe einer Einfahrt in ein Wohngebiet. Frank: „Die bislang gemessenen Geschwindigkeitsüberschreitungen waren teilweise sehr hoch (zum Beispiel 113 Kilometer pro Stunde). Somit hat dieser Standort durchaus seine Berechtigung und dies wird von den Bürgern offensichtlich ebenfalls so gesehen.“