Nichts geht mehr heißt es schon am Montagmorgen in Vöhrenbach. Alle Straßen Richtung Villingen sind wegen des Sturms Sabine gesperrt. Sowohl die Straße über Herzogenweiler/ Pfaffenweiler als auch über Unterkirnach sind wegen der Gefahr umstürzender Bäume gesperrt wie auch der Ausweg über Rohrbach und Oberkirnach gesperrt – und das bis in den Nachmittag hinein. Auch die Verbindung nach Donaueschingen ist zunächst dicht; dort geht der Verkehr erst gegen 12.30 Uhr wieder durch.
Die einzige freie Straße am Morgen führt bregtalaufwärts nach Furtwangen, weil dort keinen oder nur wenige Bäume an der Straßen stehen.

An allen Ausfahrten aus der Stadt blockieren am Morgen Feuerwehrfahrzeuge den Weg. Nicht nötig ist dies Richtung Bruderkirchle, wo ohnehin ein querliegender Baum die Durchfahrt versperrte.

Die Autofahrer haben die Sperrungen weitgehend gelassen aufgenommen, schildert ein Feuerwehrmann an der Ausfahrt Richtung Unterkirnach die Situation. „Was sollen sie auch anderes tun.“ Und weil am Nachmittag gegen 15 Uhr eine zweite Sturmwelle vorhergesagt war, zeichnet sich auch keine Entspannung ab.
Großteil der Hammereisenbacher Haushalte ohne Strom
Besonders schwer betroffen von dem Sturm ist Hammereisenbach, weil in dem Ortsteil ein umgestürzter Baum die Stromleitung gekappt hat und Großteil der Haushalte ohne Strom ist.
Erster Alarm um 4.55 Uhr
Die Feuerwehrleitung war bereits am Sonntag über die bevorstehende brenzlige Situation informiert worden, wie Andreas Winker, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Vöhrenbach, sagt. Am Montag wurde dann die Führungsabteilung um 4.55 Uhr alarmiert und unternahm erste Kontrollfahrten. Sie entdeckten erste umgestürzte Bäume, so dass kurz später die Alarmierung der gesamten Mannschaft erfolgte.

Um 5.55 Uhr wurde die Straße nach Donaueschingen gesperrt, wo unter anderem in der Ketterer-Kurve ein umgestürzter Baum die Fahrbahn blockierte. Wenig später wurden auch die anderen Ausfallstraßen von Vöhrenbach blockiert. Wegen des Sturms war es zu gefährlich , die Bäume zu entfernen, weil immer die die Gefahr bestand, das weitere Bäume auf die Fahrbahn stürzen und die Feuerwehrleute gefährden.
Dachteile weggeweht
Schäden entstanden nach den ersten Informationen unter anderem an zwei Geräteschuppen bei der Drechslerei Fix, wo Dachteile weggeweht wurden. In der Krankenhausstraße wurde ein 3,50 mal acht Meter großes Garagendach von dem Sturm hinweggefegt und in der Allmendstraße wurde ein umgestürzter Baum von der Feuerwehr entfernt.

In Urach ist ein Auto laut Aussage von Winker in einen auf der Straße liegenden Baum gefahren. Zum Glück blieb der Fahrer unverletzt, am Auto entstand Totelschaden. Die dortige Abteilung ist auch damit befasst, die B 500 bei der Kalten Herberge zu sperren.
Dachdecker sind vielerorts im Einsatz
Viel Arbeit bringt das Sturmtief auch für die Dachdeckergeschäfte im Bregtal mit sich. In der Krankenhausstraße kümmert sich gerade Bernhard Heine von Braun & Heine Bedachungen mit seinen Mitarbeitern um das fehlende Garagendach. Um acht Uhr gingen bei dem Unternehmen die ersten Anrufe ein und seither ist man dabei, die Aufträge nach und nach abzuarbeiten.
Größere Reparaturen müssen warten
Vor allem gehe es um herumfliegende Dachziegel, wegeblasene Blechdächer und vereinzelt auch um Dachfenster, die kaputt gegangen sind. Die Arbeiten konzentrieren sich vorerst auf das Nötigste, um weitere Schäden zu verhinderrn, wie Heine sagt. Nur kleinere Reparaturen werden gleich vollständig gemacht. Außerdem gehe es darum, die Schäden unter anderem mit Bildern für die Versicherung zu dokumentieren. Wie viele Schäden gemeldet wurden, kann er gar nicht beziffern.