Vöhrenbach – Ein heißes Wochenende für die Vöhrenbacher Feuerwehr beim Übungstag zum Thema Atemschutz, und dies im doppelten Sinne: Schon allein Übungen in voller Montur und unter Atemschutz stellen gerade bei so sommerlichen Temperaturen eine riesige Herausforderung dar. Aber damit nicht genug, denn in kompletter Ausrüstung ging es an die Bekämpfung echter Brände.
Zu Trainingszwecken hatte die Naturenergie Netze GmbH (Kraftwerk Laufenburg) der Feuerwehr Vöhrenbach einen Brandcontainer, eine mobile Brandübungsanlage mit realistischen Trainingsmöglichkeiten, zur Verfügung gestellt.
Zu Beginn am Freitagabend war auch der Gemeinderat zu Gast und wurde über die Übungsmöglichkeiten mit dem Brandcontainer informiert. Dazu gab es als Vorbereitung eine Fortbildung für die Zug- und Gruppenführer über die Vorgehensweise bei einem Brandeinsatz, wie er in diesem Container simuliert werden kann.
Am Samstag folgte dann die praktische Übung für 24 Atemschutzträger der Abteilungen. Die fachliche Anleitung übernahmen die Kreisausbilder Oliver Schrenk, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Vöhrenbach, und Andreas Storz von der Feuerwehr St. Georgen. Neben Mitarbeitern der Naturenergie Netze war bei der Bedienung des Containers auch Georg Kaltenbach von der Vöhrenbacher Feuerwehr beteiligt.
Geschult wurden dabei die Einsätze bei Bränden von der Öffnung einer Tür, hinter der es lichterloh brennt, bis zur Bedienung der Wärmebildkamera. Dazu gehörten auch verschiedene Löschtechniken oder die Abkühlung von Rauchgas. Aber auch die Ausrüstung mit Atemschutz schon während der Anfahrt im Fahrzeug wurde geübt, wofür laut Zeitplan bei der Anfahrt gerade einmal 90 Sekunden bleiben.
Zu den Szenarien gehörte ein Kellerbrand, genauso musste aber auch mit einer Überdruckbelüftung der Rauch wieder vertrieben werden. Eine große Gefahr ist die Rauchgas-Durchzündung. Bei der Öffnung einer Tür zu einem brennenden Raum entzündet sich durch den neuen Sauerstoff der Rauch explosionsartig. Solche Türöffnungen können am Brandcontainer realitätsnah trainiert werden. Aber auch spezielle Szenarien wie Brände an Strom- und Gasanlagen waren ein wichtiges Thema. Auf einer Fläche von rund 20 Quadratmetern sind in diesem Container sieben Brandstellen installiert, die vom Leitstand gezündet und von den Feuerwehrleuten dann bekämpft werden können.
Die Bedingungen im Innern des Containers entsprechen realistischen Einsätzen. Hier herrschen bis zu 600 Grad Hitze, Rauch, Enge. Und Brandgeräusche sorgen für realitätsnahe Übungssituationen – bei umweltfreundlichen Rahmenbedingungen.