Eigentlich hätte der Klassenerhalt aus Sicht des SV Orsingen-Nenzingen schon deutlich früher in trockene Tücher gebracht werden sollen. Vor genau sieben Spieltagen belegte die Mannschaft noch den sechsten Tabellenplatz, führte damit die Verfolgergruppe in der Bezirksliga an.

Danach folgten allerdings sechs Niederlagen in Serie. „Nach einem guten Start in die Rückrunde haben wir leider den Faden etwas verloren“, blickt Trainer Alessandro Paolantonio enttäuscht auf die Ergebniskrise zurück. Schließlich wäre ein einstelliger Tabellenplatz das erklärte Ziel gewesen, wie der Trainer berichtet.

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In der Liga wurde die Paolantonio-Elf derweil bis auf den elften Rang durchgereicht. Erst mit dem 2:2-Unentschieden am Sonntag gegen den BC Konstanz-Egg steht fest: Der SV Orsingen-Nenzingen wird auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga spielen! „Natürlich fängt man irgendwann auch an zu rechnen – der eine oder andere Spieler wurde vielleicht schon etwas nervös“, gibt Paolantonio Einblick.

Ernsthafte Sorgen über einen möglichen Abstieg machte er sich aber zu keinem Zeitpunkt. „Auch wenn die Ergebnisse nicht gepasst haben, war ich mir immer sicher, dass wir die Klasse halten werden“, sagt Paolantonio, der zudem eine positive Entwicklung in der Mannschaft wahrnimmt.

Komfortable Situationen

In der vergangenen Spielzeit hatte sich der SV Orsingen-Nenzingen nur mit viel Glück in der Bezirksliga gerettet. Damals beendete das Team die Saison mit 20 Zählern auf dem 14. Tabellenplatz. „Wir hätten sofort unterschrieben, wenn wir uns den Klassenerhalt am drittletzten Spieltag gesichert hätten“, sieht sich Paolantonio nun in einer komfortableren Situation als noch vor einem Jahr. Zusammen mit seinem Trainerkollegen Steffen Maier kündigt er die nächsten Schritte an: „Wir wollen uns für die kommende Saison gut vorbereiten und uns weiter steigern.“

Eine ähnliche Phase erlebt derzeit der FC Bodman-Ludwigshafen, der genau wie der SV Orsingen-Nenzingen vor zwei Jahren den Aufstieg in die Bezirksliga feierte. Nach zuletzt drei aufeinanderfolgenden Pleiten erkämpften sich die sogenannten „Piranhas“ beim jüngsten 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen II die nötigen Punkte für den Ligaverbleib. „Wir sind enorm erleichtert, dass wir es nun endlich geschafft haben“, freut sich FC-Trainer Steffen Keller.

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Eine Selbstverständlichkeit war der vorzeitige Klassenerhalt aufgrund verletzungsbedingter Personalsorgen keineswegs. „Wir sind überhaupt nicht eingespielt, weil viele Führungsspieler derzeit fehlen“, erklärt Keller, für den die Ausgangslage vor dem Duell klar war: „Ich wusste, dass wir sicherlich noch einen Punkt aus den letzten drei Spielen brauchen werden.“

Dass sein Team mit einem Dreier bei der Verbandsligareserve auf der Talwiese jegliche Abstiegsängste aus dem Weg räumte, ist für den FC-Coach umso schöner: „Vollen Einsatz kann man immer erwarten – egal in welcher Situation. Die Art und Weise, wie wir das umgesetzt haben, hat gestimmt.“