In der Schlussphase des Spiels zwischen dem SV Allensbach und der SG DJK Konstanz/KN-Egg hallt immer wieder ein Name durch das Sportzentrum Riesenberg. „Kröner, Kröner, Kröner“, rufen die jungen Fans der Gastgeber, die in der Bezirksliga zu diesem Zeitpunkt deutlich mit 5:1 gegen das Schlusslicht führen.
„Das hat sich ein bisschen surreal angefühlt“, sagt der fünffache Allensbacher Torschütze. Vorname: Sascha, Nachname, eben: Kröner, „es ist schon ungewohnt, dass dein eigener Name in der Bezirksliga über zehn Minuten lang und auch nach dem Spiel noch gerufen wird.“
Bis zu diesem 11. Mai hat der 20-Jährige eine solide Saison im Trikot des Aufsteigers absolviert. Acht Tore sind dem Offensivspieler in 22 Partien gelungen. Jetzt trifft er in 40 Minuten fünfmal – die ersten drei Tore zwischen der 33. und 43. Minute, die den SVA mit 3:0 in Führung bringen, sind ein lupenreiner Hattrick. „Es ist das erste Mal in der Aktivenzeit, dass ich fünf Buden in einem Spiel schieße“, sagt Kröner. „Ganz unten in der Jugend ist es mir schon einmal gelungen.“
Seine Nachwuchszeit verbrachte der Konstanzer im Dress des SC Konstanz-Wollmatingen, vor zweieinhalb Jahren wechselte er nach Allensbach. „Der SV Allensbach ist ein ambitionierter Verein, der sich in der Bezirksliga festsetzen will. Das Projekt hat mir gut gefallen“, sagt Kröner, der eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker macht.
Gefühlt ist jeder Schuss ein Treffer
„Am Anfang war es für mich schwer, als ich gerade aus der Jugend gekommen bin. Die Kreisliga A bei den Männern ist schon etwas anderes als die Verbandsliga in der Jugend. Ich habe trotzdem das Vertrauen bekommen und durfte mich auf der Zehn und der Neun beweisen.“ Seinen Fünferpack beim 6:1 gegen die SG DJK Konstanz/KN-Egg erzielt er dabei nicht einmal in vorderster Spitze.
„Es war ein sehr tolles Gefühl, die Mannschaft unterstützen zu können“, sagt Kröner, der zugibt, dass es nicht alltäglich sei, „dass es so gut läuft und gefühlt jeder Schuss drin ist. Die hochprozentigen Chancen waren alles Tore“. Besonders hebt er allerdings hervor, dass der wichtige Sieg im Kampf um den Klassenerhalt das Resultat einer homogenen Mannschaftsleistung gewesen sei.
Seine Teamkollegen, die ihm den Fünferpack ermöglicht haben, dürfen sich nun im Gegenzug über jede Menge Kaltgetränke freuen. „Jetzt muss ich der Mannschaft ein paar Kästen bezahlen. Fünf für die Tore und einen für den Zeitungsartikel. Das kann ich aber für diesen wichtigen Dreier verschmerzen“, sagt der 20-Jährige.
Dass der letzte Allensbacher Treffer auf das Konto von Lars Muffler geht, der in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum 6:1-Endstand verwandelt, hat übrigens einen einfachen Grund. „Beim letzten Tor war ich schon ausgewechselt worden und durfte mir meinen Applaus abholen“, sagt der Knipser mit der Rückennummer 9, der auch nach dem Abpfiff weiter besungen wird: Sascha „Kröner, Kröner, Kröner“.