Fußball, Bezirksliga: Bei den Anhängern des TSV Aach-Linz dürfte der Blick auf die aktuelle Tabelle für zufriedene Gemüter sorgen. Nach 16 Partien führen die Linzgauer die Bezirksliga mit drei Punkten Vorsprung an.

Zudem gab der ungefährdete 3:1-Erfolg gegen den Verfolger BC Konstanz-Egg am letzten Spieltag vor der Winterpause nochmals kräftig Rückenwind. Für das Team um Trainer Patrick Hagg darf der Kampf um die Meisterschaft also ab 9. März wieder an Fahrt aufnehmen.

Optimistisch für die Rückrunde: Lukas Jäger vom TSV Aach-Linz.
Optimistisch für die Rückrunde: Lukas Jäger vom TSV Aach-Linz. | Bild: Peter Pisa

Das sieht auch TSV-Verteidiger Lukas Jäger so. „Wir sind alle sehr heiß auf die Rückrunde“, sagt der Defensivmann, der einen großen Teil zum derzeitigen Erfolg beisteuert. In der Hinrunde erwies sich Jäger als unverzichtbarer Innenverteidiger, er verpasste in der Liga keine einzige Spielminute.

Zurück vom VfR Stockach

Dabei kehrte der 29-Jährige erst im vergangenen Sommer zum Spitzenreiter der Bezirksliga zurück. Nach seiner Zeit als Nachwuchsspieler, die er ab der D-Jugend beim SC Pfullendorf verbrachte, wechselte Jäger nach der A-Jugend zu seinem Heimatverein TSV Aach-Linz, wo er sieben Jahre spielte. In den vergangenen drei Spielzeiten verteidigte Jäger in der Landesliga beim VfR Stockach, bevor es ihn nun wieder in den Linzgau zog.

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„Ich habe hier in der Mannschaft viele langjährige Freunde. Es war für mich immer klar, dass ich eines Tages wieder zurückkommen möchte“, erklärt Jäger und betont: „Da gab es im Sommer auch keine großen Gespräche mit dem Trainer oder der Vorstandschaft, wie bei manch anderem Transfer.“

Für den unkomplizierten Wechsel waren nicht zuletzt zwei seiner Mitspieler verantwortlich: David Delibato und Nico Restle. „Ich kenne die beiden aus meiner früheren Zeit hier im Verein. Seither sind wir sehr enge Kollegen“, erzählt er und kommt auf den Punkt: „Wir drei wollten einfach mal wieder zusammen kicken.“

Delibato und Restle entscheidend

Dass das Dreiergespann auch auf dem Feld harmoniert, zeigten einige Partien in der Hinrunde. Delibato steht im Tor, Restle bildet mit Jäger das Duo in der Innenverteidigung. „Wir verstehen uns blind – unser gutes Verhältnis hilft uns natürlich auch auf dem Platz. Wir können uns alles ins Gesicht sagen“, spricht Jäger von einem passenden Trio.

Dass er allerdings nicht nur in der Defensive wertvoll sein kann, zeigte der Verteidiger im Spiel gegen den SV Volkertshausen, als er beim 5:0 das dritte Tor erzielte. „Ich weiß nicht mehr genau, wie das passiert ist. Irgendwie habe ich den Ball dann mit der Hüfte über die Linie geschoben“, erinnert sich Jäger schmunzelnd an seinen Treffer.

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Obwohl der 29-Jährige in früheren Jahren häufiger im Sturm eingesetzt wurde, gehört das Toreschießen nicht mehr zu seinen Spezialdisziplinen auf dem Feld. „In meiner Zeit beim VfR Stockach habe ich kein einziges Tor geschossen. Daher war das schon mal wieder ein besonderes Erlebnis“, sagt Lukas Jäger, der sich beim TSV Aach-Linz um die Offensive aber keine Sorgen machen muss.

Jäger glaubt an den Titel

Mit Erik Dukart hat er den besten Torschützen der Liga (20 Treffer) in seinen Reihen. „Du brauchst eine stabile Abwehr und einen treffsicheren Stürmer – dann ist schonmal einiges gewonnen“, erklärt Jäger das Erfolgsrezept und nimmt als Sinnbild das Hinspiel gegen den FC Rot-Weiß Salem.

„Wir hatten wahrscheinlich nur 25 Prozent Ballbesitz und haben im Vergleich zu Salem auch nicht das gleiche Niveau an den Einzelspielern. Trotzdem haben wir das Spiel verdient gewonnen und uns die klareren Chancen herausgespielt“, analysiert Jäger den 3:1-Erfolg im vergangenen Oktober.

In die zweite Saisonhälfte geht er daher mit viel Optimismus: „Ich denke, es wird einiges von den ersten Spielen abhängen. Wenn wir gut aus der Winterpause kommen, lassen wir uns die Meisterschaft nicht mehr nehmen.“