Toni Fiore Tapia, am Sonntag (15 Uhr) steht das Spitzenspiel in der Bezirksliga Bodensee zwischen Ihrem Tabellenführer FC Öhningen-Gaienhofen und dem ersten Verfolger ESV Südstern Singen an. Wie ist die Stimmung vor dem großen Duell?

Super, wir haben ja alle Liga-Spiele nach der Winterpause gewonnen, sind dementsprechend sehr zufrieden. Natürlich hatten wir auch das nötige Spielglück in der einen oder anderen Partie, aber das haben wir uns hart erarbeitet. Jetzt wollen wir am Sonntag vor unseren Zuschauern ein Zeichen setzen.

In 22 Spielen hat Ihr Team nur eine Niederlage kassiert – das war gegen die Südsterne im Hinspiel. Was hat der Höri-Elf bei der 1:3-Pleite im Oktober 2022 unterm Hohentwiel gefehlt?

Zunächst muss man die individuelle Klasse von Südstern Singen anerkennen, da spielen einfach brutal gute Fußballer. Wir haben in der Hinrunde in der ersten Halbzeit einfach nicht zu unserem Spiel gefunden, waren zu verhalten. Die zweite Hälfte war dann besser, auch wenn wir den Rückstand nicht mehr egalisieren konnten. Wir haben in Singen verdient verloren und unsere Lehren aus der Niederlage gezogen.

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Das heißt, nun wird es im Brühl-Stadion eine Revanche geben?

Das wartet wieder ein richtiges Brett auf uns. Wir werden aber natürlich alles daran setzen, auch wenn mit Worten noch niemand ein Spiel gewonnen hat. Wir müssen auf den Punkt da sein und über 90 Minuten abliefern.

Mit einem Sieg hätte Ihre Mannschaft dann sieben Punkte Vorsprung, bei einem Spiel weniger als Singen. Wäre der Meistertitel sowie Aufstieg dann fix?

Nein, definitiv nicht. Ich bin mir ganz sicher, dass noch sehr viel passieren wird, ein Sieg wäre auch noch keine Vorentscheidung. Eigentlich möchte ich jetzt keine blöde Floskel aussprechen, aber wir tun gut daran, nur an das nächste Spiel zu denken. Und was auf anderen Sportplätzen passiert, sollten wir sowieso ausblenden.

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Ihr Bruder sowie Topspieler Alessandro Fiore Tapia wird nach seiner Roten Karte beim Spiel in Owingen ausgerechnet im Top-Duell nicht mitwirken können. Ist dieser Ausfall kompensierbar?

Eins zu eins können wir ihn nicht ersetzen, seine individuelle Qualität ist unbestritten. Wir müssen als Team jetzt noch enger zusammenrücken. Und wir haben ja viele Spieler, die Tore erzielen können. Ich hoffe, dass Maik Hoffbauer rechtzeitig fit wird, bei ihm wird es für Sonntag ein Rennen gegen die Zeit.

Sie sind seit vielen Jahren Trainer in der Bezirksliga. Jetzt wollen Sie bestimmt auch mal eine Liga höher an der Seite stehen, zumal ihre Vertragsverlängerung ja schon seit einigen Wochen feststeht?

Da mache ich keinen Hehl daraus. Wir haben schon im vergangenen Jahr am Aufstieg geschnuppert. Gemeinsam mit der Mannschaft möchte ich den nächsten Schritt machen, und das ist die Landesliga. Das Schöne ist, dass meine Spieler ganz genau wissen, dass wir dafür in den kommenden Wochen noch sehr viel investieren müssen.