FV Möhringen – TSV Aach-Linz (Samstag, 15.30 Uhr).- Ein Treffer, der dem TSV Aach-Linz Hoffnung gibt und über den sich Trainer Patrick Hagg – trotz der Niederlage gegen den FV Möhringen – sehr freute: Erik Dukart erzielte im Hinspiel zuhause den 1:2-Anschlusstreffer für Aach-Linz und hält damit die Chancen auf den Landesliga-Aufstieg am Leben.
Sein Trainer ist sehr zuversichtlich, dass im Rückspiel noch alles möglich ist: „Das war erst das Vorgeplänkel, mit diesem Ergebnis fahre ich gerne nach Möhringen“, so Hagg nach der Partie am Sonntag. Und der TSV-Trainer holt sogar noch weiter aus: „So paradox es auch klingen mag: Die Niederlage kann meiner Mannschaft sogar helfen!“
Eine nützliche Niederlage und dann noch in der Relegation? „Ja“, betont Hagg. Aus seiner Sicht ist es kein schlechtes Ergebnis. „Unserem Spiel wird das guttun, wenn wir mit Feuer im Bauch und mit mehr Aggressivität spielen. Es ist also ein Vorteil für uns.“ Allein für die Mentalität sei es eine gute Ausgangslage. Und der Trainer versichert: „Wir werden auf jeden Fall mit Trotz und Wut in dieses Spiel gehen.“
Der Gegner wird anders auftreten
Klingt so, als müsste sich der FV Möhringen, der das Hinspiel dank der Treffer von Andreas Komforth und Mohamed Gomina gewann, auf einen ganz anderen Gegner als am Sonntag einstellen. Einen klaren Favoriten gibt es nicht. So sieht es Hagg trotz der Niederlage im Hinspiel: „Möhringen hat durch den einen Treffer mehr einen minimalen Vorteil, aber es ist nach wie vor alles offen.“
Es werde auf Kleinigkeiten ankommen – vielleicht auch auf die Schiedsrichterentscheidungen. Vor allem eine Szene aus dem Hinspiel ist Hagg in Erinnerung geblieben, wenn auch in keiner guten. Beim Stand von 1:2 ahndete der Unparteiische die Notbremse eines Möhringer Verteidigers nur mit Gelb – aus Sicht des TSV Aach-Linz eine Fehlentscheidung, die einen eventuellen Ausgleich noch verhinderte. Gleichzeitig weiß Hagg aber, dass sein Team „verdient verloren“ hat.
Die Reaktion der Spieler kam zu spät. Nervosität und Anfälligkeit für Fehler waren zu erkennen. Um es im Rückspiel besser zu machen, sieht Hagg sich mit seinen Spielern parallel zum Abschlusstraining mehrere Videos des FV Möhringen an. „So studieren wir den Gegner besser“, sagt der Trainer. Um Lehren daraus zu ziehen und vor allem, um die Nervosität im Spiel früher abzulegen.
Frage der Mentalität
Das sei laut Hagg das größte Problem im Hinspiel gewesen. „In erster Linie ist es eine Frage der Mentalität. Du musst den Willen auf den Platz bringen, dann bist du fähig, Zweikämpfe zu gewinnen“, sagt der TSV-Trainer. Das meint er damit, wenn es heißt, „mit Feuer im Bauch“ zu spielen. Vor allem die letzten 30 Minuten des Rückspiels geben dem TSV Hoffnung. „Jeder hat gesehen, dass wir Möhringen vor Probleme stellen können.

Das haben wir bewiesen“, betont der 45-Jährige, der an das letzte Drittel des Hinspiels anknüpfen möchte, um so „an die Topleistungen der Mannschaft“ in dieser Saison heranzukommen. Seit 13 Jahren spielt der TSV Aach-Linz ununterbrochen in der Bezirksliga. Ob es ab kommender Saison die Landesliga ist oder der TSV eine 14. Bezirksliga-Saison dranhängt, darüber hat sich Hagg noch keine Gedanken gemacht.
„Mein Fokus liegt auf den anstehenden 90 Minuten. Ich bin erst mal froh, dass zum jetzigen Zeitpunkt keiner ausfallen wird und die Mannschaft vollständig ist.“ Veränderungen im Vergleich zum ersten Spiel sind nicht geplant. Die finale Entscheidung fällt allerdings erst nach dem Abschlusstraining. Einen konkreten Plan hat Hagg also, die Einstellung stimmt ebenfalls. Und er hat es mehrfach betont: „Alles ist möglich!“