Fußball, 1. Relegationsspiel zur Landesliga: TSV Aach-Linz – FV Möhringen (Sonntag, 16 Uhr). – Sie spielen weder in derselben Liga, noch für denselben Verein. Aber eines haben sie gemeinsam: der Torriecher. Den werden sie auch brauchen, wenn das Hinspiel der Relegation zur Landesliga ansteht. Dort trifft der Vizemeister der Bezirksliga Bodensee, der TSV Aach-Linz, auf den Zweitplatzierten aus dem Schwarzwald, den FV Möhringen. Mit dabei: die beiden Stürmer Erik Dukart und Maximilian Bell.
Dass sie wissen, wo das Tor steht, haben sie bereits in der regulären Saisonphase bewiesen. TSV-Stürmer Dukart war mit 34 Treffern der beste Torschütze der Liga. Gleiches gilt für Bell, der insgesamt 31 Mal für die Möhringer traf. Zwei Instinktstürmer also, die nun im direkten Duell aufeinander treffen.
„Das ist ein echtes Highlight und für beide Vereine etwas Besonderes“, sagt Dukart. „Wir freuen uns sehr und sind schon seit Wochen gespannt.“ Sowohl für den TSV Aach-Linz als auch für den FV Möhringen wäre es der erste Aufstieg in die Landesliga. Auch dieser Aspekt macht die Besonderheit der zwei anstehenden Spiele aus. Die Schwarzwälder spielten bereits im Vorjahr die Relegation, scheiterten damals am ESV Südstern Singen.
Bell erinnert sich: „Vor allem, weil wir es letztes Jahr nicht geschafft haben, sind wir umso heißer. Die Stimmung in der Mannschaft ist super.“ Damals hatte der FV Möhringen das Hinspiel sogar mit 2:1 gewonnen, verlor das Rückspiel allerdings mit 1:5. „Als wir wussten, dass Südstern unser Gegner ist, sahen wir unsere Chancen als sehr gering an.
Doch ein Spiel konnten wir gewinnen.“ Bell weiß daher, dass „in beiden Spielen alles möglich“ ist. Das liegt auch daran – da sind sich beide Stürmer einig – dass die Vereine mit einer nahezu identischen Ausgangslage in die zwei Relegationsspiele gehen. Beide sind Vizemeister, beide haben den Bezirkspokal gewonnen. Auch das Torverhältnis ist sehr ähnlich. Nicht zuletzt dank der zahlreichen Treffer von Dukart und Bell. „Die Pokalsiege beflügeln beide Teams. Einen Favoriten gibt es nicht“, so Bell.
Dukart zeigt sich von der Offensive seiner Gegner sehr beeindruckt: „Es ist ja nicht nur Maxi, Möhringen hat noch andere Spieler, die knapp 20 Tore erzielt haben.“ Auf die Defensivreihen kommt also eine Menge Arbeit zu. Und auch Bell weiß die Qualitäten seines Gegenübers sehr zu schätzen: „Durch die Videos des SÜDKURIER weiß ich, dass Erik seine Stärken auf jeden Fall im und am Strafraum hat.“ Eine klassische Neun eben. „Wir dürfen ihm den Fuß nicht frei lassen“, fügt Bell hinzu.
Zwei völlig unterschiedliche Stürmer
„Aber ich bin tatsächlich nicht der eine Ausnahmestürmer“, gibt Dukart lachend zu. Ob der TSV-Stürmer seinen Gegenspieler genauso einschätzt? „Maxi lässt sich gerne mal fallen, fungiert auch gerne mal als Zehner. Da geht viel über ihn und seinen Bruder Jonathan.“ Dieser erzielte 18 Tore in der abgelaufenen Spielzeit und bildet mit Maximilian ein gut funktionierendes Duo.
Wenig verwunderlich also, dass die Jungs ihre Teamkollegen bereits vorgewarnt haben. Und beide Mannschaften sich gegenseitig schon ausgiebig studiert haben. Sie sind motiviert, wissen aber auch, dass am Ende nur ein Team in die Landesliga aufsteigt. Gelten sie, im Falle eines Nichtaufstiegs, auch im kommenden Jahr als Favoriten auf die oberen Plätze?
„Nein“, widerspricht Dukart. „Die Bezirksligen werden weiterhin Spielklassen mit vielen guten Mannschaften sein.“ Dem stimmt Bell zu: „Wenn wir dieses Jahr nicht aufsteigen, versuchen wir es erneut.“ Auch die vergangene Saison hat gezeigt, dass alles möglich ist.