Fußball: (daz)Wie schneidet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft ab? Wie endet die Auftaktpartie gegen Schottland? Was wird von der Nagelsmann-Elf erwartet? Der SÜDKURIER fragte bei Spielern und Trainern aus dem Schwarzwald nach.
- Für Christoph Raithel, Trainer beim FC Furtwangen und zukünftig bei der SG Mönchweiler/Peterzell, waren die letzten Auftritte gegen die Ukraine und Griechenland „nicht so prickelnd“. Dennoch ist Raithel zuversichtlich: „Deutschland kann sehr weit im Turnier kommen. Das Halbfinale ist drin. Wir haben viel Qualität in der Mannschaft.“ Gegen Schottland tippt er einen 2:0-Erfolg.“
- Auch Spieler Simon Federle vom SV Geisingen fand die jüngsten zwei Testspiele „nicht berauschend“. Im März gegen Holland und Frankreich waren die Spiele und Leistungen besser. „Ich bin dennoch sicher, dass Deutschland im Turnier sehr weit kommen kann.“ Für die Partie gegen Schottland tippt Federle einen 2:1-Erfolg.
- Für Manuel Hall vom SV Aasen ist beim deutschen Abschneiden „alles vorstellbar“. Nach dem schwachen Abschneiden bei den letzten Turnieren hofft Hall zumindest auf das Halbfinale und tippt einen 2:0-Auftaktsieg gegen Schottland. Da auf dem Platz in Aasen die spanische Elf trainiert, wünscht Hall auch den Iberern ein gutes Turnier. „Es wäre schön, wenn wir sie in den kommenden Wochen noch oft bei uns trainieren sehen. Kommt es zum Spiel Deutschland gegen Spanien, bin ich natürlich für unsere Jungs“, ergänzt Hall.
- Manuel Huber, Torjäger beim Landesligisten FC Gutmadingen, wünscht sich „eine ähnlich schöne Stimmung wie bei der Weltmeisterschaft 2006“. Für ihn wäre ein Einzug ins Halbfinale ein Erfolg, doch: „Wir haben nicht die Stabilität wie andere Mannschaften. Deutschland ist für mich eine kleine Wundertüte.“ Gegen Schottland traut Huber der Nagelsmann-Elf einen 4:0-Erfolg zu.
- Für Florian Kleinhans, Kapitän der SG Öfingen/Oberbaldingen, ist Toni Kroos „ein echtes Vorbild“. Kleinhans weiter: „Für Toni wünsche ich mir, dass die Elf weit kommt und besser abschneidet als bei den vergangenen Turnieren.“ Einen Tipp für die Schottland-Partie gibt er nicht ab, sagt aber: „Die Mannschaft sollte gleich ein Zeichen setzen, dass sie es beim Turnier sehr ernst meint.“
- Marco Schwind, Torhüter beim Kreisliga-Meister DJK Villingen, hat in den vergangenen Tagen ein Ansteigen der Vorfreude und Euphorie ausgemacht. „Ein zweites Sommer-Märchen wie 2006 wäre schön. Deutschland hat das Potenzial für das Halbfinale, wobei es in den K.-o.-Spielen offen ist, wie stark die Gegner sind und wen wir bekommen.“ Gegen Schottland setzt Schwind auf einen 3:1-Auftaktsieg.
- Auf Mallorca wird Dominic Fischer von der SG Marbach/Rietheim die erste Hälfte der Europameisterschaft verfolgen. „Die jüngsten Testspiele haben gezeigt, dass die deutsche Elf nach den starken Auftritten im März doch etwas zu sehr hochgejubelt wurde. Ich glaube, im Viertelfinale ist Schluss, lasse mich jedoch auch gerne positiv überraschen“, sagt Fischer. Gegen die Schotten sei ein 3:1-Auftaktsieg machbar.
- „Positiv gestimmt“ geht Patrick Lauble vom Landesligisten FC Königsfeld in die Europameisterschaft. „Das eher nicht so starke Spiel gegen Griechenland war zwar ein kleiner Dämpfer, aber sicher auch ein Weckruf. Es geht nicht nur mit Schönspielerei. Die kämpferischen Tugenden müssen ausgepackt werden“, wünscht sich Lauble. Die Mannschaft könne „weit bis ins Endspiel kommen“. Gegen die Schotten sei ein 2:0-Erfolg möglich.
- Frank Trenkle vom FC Löffingen ist seit Donnerstag mit dem Team auf Mannschaftsausflug in Mallorca. „Wir werden die Spiele hier alle zusammen ansehen. Ich wünsche mir natürlich den Titel, doch realistisch ist eher das Halbfinale“, sagt Trenkle. Für ihn war die Partie gegen Frankreich im März ein tolles Spiel. „Da hat man gesehen, was ein Toni Kroos bewirken kann.“ Gegen Schottland tippt Trenkle auf ein 3:0.
- Für Marc Albrecht vom FC Brigachtal, mit 20 Treffern zweitbester Torschütze der Kreisliga A2, ist es wichtig, „gut in ein Turnier zu starten“. Für Albrecht ist ein 3:1 gegen Schottland denkbar. „Wir sind nicht der Top-Favorit, aber im erweiterten Kreis. Oft ist die Vorrunde bei Turnieren etwas holprig. Ich hoffe, die Mannschaft findet sich schnell.“