Fußball, Bezirksliga: Vor dem Duell zwischen dem TSV Konstanz und dem FC Öhningen-Gaienhofen hätten wohl die wenigsten Fußballkenner aus der Region den Konstanzern etwas Zählbares zugetraut.

Zu eindeutig ist das Tabellenbild, auf dem der FC Öhningen-Gaienhofen mit 36 Punkten das Tableau anführt, während der TSV Konstanz auf dem vorletzten Tabellenrang mitten im Abstiegskampf steckt. Doch der Außenseiter sorgte für einen echten Paukenschlag und ergatterte sich mit einem 3:3 einen wichtigen Zähler.

Für Demirekin war sogar mehr drin

Für Önder Demirekin, der seit vier Spieltagen als Interimstrainer des TSV Konstanz fungiert, wäre sogar mehr als ein Remis drin gewesen. „Natürlich bin ich im Nachhinein mit einem Punkt gegen den Tabellenführer zufrieden. Allerdings hätten wir das Spiel mit etwas mehr Glück auch für uns entscheiden können“, meint der TSV-Coach und analysiert die „absolute Schlüsselszene kurz nach unserer 3:2-Führung“, als ein Kopfball nach einem langen Befreiungsschlag der eigenen Defensive fast im gegnerischen Tor gelandet wäre.

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„Ein Abwehrspieler der Öhninger hat den Ball dann noch genau auf der Linie rausgekratzt“, erklärt Önder Demirekin und denkt über mögliche Folgen der Aktion nach. „Wir hätten dann mit zwei Toren vorne gelegen und das Spiel wäre entschieden gewesen.“ Allerdings kam es anders: Nach 70 Spielminuten rettete der Öhninger Cuma Püsküllu mit einem satten Distanzschuss in den Winkel dem Tabellenführer das Unentschieden.

TSV will nun anknüpfen

Für den Interimstrainer ein Sinnbild der vergangenen Wochen: „Wir haben in den wichtigen Situationen das Glück leider nicht auf unserer Seite. Das kommt halt noch dazu, wenn man in der Tabelle ohnehin schon hinten drinsteht.“ Trotz allem ist sich Önder Demirekin sicher, dass seine Arbeit der vergangenen Wochen langsam Früchte trägt: „Heute haben wir zum ersten Mal gezeigt, was es bedeutet, zu kämpfen. Daran muss im nächsten Spiel angeknüpft werden.“

Fiore Tapia nicht überrascht

Für Antonio Fiore Tapia, Trainer des FC Öhningen-Gaienhofen, ist der schwer verbesserte Auftritt des Tabellenvorletzten keine große Überraschung. „Ich wusste von Anfang an, dass wir auswärts gegen den TSV Konstanz eine Topleistung brauchen, um mit Punkten wieder nach Hause zu fahren.“

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Allerdings habe man „die PS nicht zu den richtigen Momenten auf den Platz gebracht“, ist sich der FC-Coach sicher und fügt an: „Wir haben es einfach verpasst, unser Spiel durchzuboxen.“ Dies lag am „fehlenden Fokus“. Doch auch wenn es mal mit der Teamleistung nicht so ganz klappt, ist der FC Öhningen-Gaienhofen immer für besondere Momente gut.

„In Spielen, in denen es nicht rund läuft, müssen halt manchmal auch Einzelaktionen entscheiden.“ So wie im Spiel gegen den TSV Konstanz – als Cuma Püsküllü 20 Minuten vor Schluss das Leder in den Winkel hämmerte.