Fußball-Bezirksliga: – „Wo ist das Loch, in dem ich mich vergraben kann“, schien der Blick von Lukas Stelter nach dem Schlusspfiff auszudrücken: „Ich hatte den Ball doch unter Kontrolle. Dan wollte ich den Gegenspieler locken und beim Versuch, den Ball zu schlagen, blieb ich hängen“. schüttelte der Schlussmann des FC Hochrhein bitter enttäuscht den Kopf. Johannes Walleser hatte nämlich auf einen Patzer spekuliert, war zur Stelle und schob in der ersten Nachspielminute den Ball zum äußerst glücklichen Schönauer 3:2-Sieg ins Netz.
„Da muss man halt parat sein. Jo-Jo hat derzeit einen Lauf. Mich wundert nicht, dass ausgerechnet er dieses kuriose Tor macht“, war Trainer Faik Zikolli der Sieg des FC Schönau fast peinlich: „Erzähl bloß keinem, was du hier gesehen hast. Das war überhaupt nichts“, analysierte er das Spiel knapp: „Hauptsache drei Punkte geholt und das 0:6 von Zell abgehakt.“
In der Tat lief bei beiden Mannschaften wenig zusammen. Netto entfielen vielleicht 30 Minuten auf ein halbwegs sehenswertes Spiel für die knapp 100 Zuschauer. Dabei hatte es für die Hausherren gut begonnen. Der reaktivierte Tim Behringer legte für Felix Markanic das 1:0 (8.). Doch fast im Gegenzug düpierte Fabio Kech den Schönauer Schlussmann Tobias Steinebrunner mit dem 1:1 (10.).
Danach lief wenig zusammen, die Hoffnung lag auf dem zweiten Durchgang. Wieder waren es nur ein paar Minuten, für die das Kommen gelohnt hatte. Erst verpasste Felix Markanic den Ball (50.), dann schoss er ihn gegen den Pfosten (56.). Danach steckte Yannik Lais die Kugel für Dominikl Pfeifer durch. Der schob flach zum 2:1 (57.) ins Netz.
Prompt ließ der FC Schönau wieder die Zügel schleifen. Marcel Kübler sah beim Einwurf den startenden Tim Keslinke. Der jagte den Ball aus spitzem Winkel ins kurze Eck zum 2:2 (61.). Dann kam der erkrankte Nico Maier ins Spiel, drehte für zehn Minuten auf, doch zum Siegtreffer reichte es nicht.
„Wir wollten in der Schlussphase nichts mehr riskieren und den Punkt mitnehmen, den wir uns sicher verdient hätten“, schüttelte Trainer Philip Brandl, der auch auf den angeschlagenen Thomas Wehrle verzichten musste, enttäuscht den Kopf: „Schade, dass es nicht gereicht hat.“
Lukas Stelter wollte Brandl überhaupt keinen Vorwurf machen: „Er hat uns mit seine Aktionen zuvor im Spiel gehalten. Dass ihm das nicht passieren darf, weiß er selbst am besten“, nahm der Trainer seinen tief enttäuschten Torhüter in Schutz.
FC Schönau – FC Hochrhein 3:2 (1:1). – Tore: 1:0 (8.) Markanic; 1:1 (10.) Kech; 2:1 (57.) Pfeifer; 2:2 (60.) Keslinke; 3:2 (90.+1) J. Walleser. – SR: Andreas Nübling (Sexau). – Z.: 100.
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